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Im Zuge der ersten ÖMS Hauptrunde konnten sich die Capricorns gegen die Scorpions aus Gratkorn durchsetzen. Im ersten Aufeinandertreffen seit dem ÖMS Finale, mussten beide Mannschaften auf wichtige Spielerinnen verzichten.

Die Gastgeber starteten wesentlich konzentrierter ins Spiel und nützten die Fehler der sichtlich nervösen Capricorns zu einer schnellen 7 zu 0 Führung. Anscheinend hatten einige Landstraßerinnen noch zu deutlich die Bilder des im Juni in Gratkorn verlorenen wu14 ÖMS-Finalspiels im Kopf, anders sind die ersten fünf Minuten nicht zu erklären. Ohne Intensität, hektisch im Angriff und mit katastrophalen Stellungsfehlern in der Defense, wirkten einige Spielerinnen komplett überfordert. Erst die Hereinnahme der unbekümmert aufsspielenden Anna B., die sofort mit zwei schönen drives erfolgreich war, schien die Mannschaft aus ihrem komatösen Zustand zu wecken.

In der Folge kämpften sich die Capricorns immer näher an die Scorpions heran, ehe man durch schöne Einzelaktionen von Betti und Lena gegen Ende des zweiten Viertel zum ersten mal in Führung ging.

Die Mannschaft schien nun endlich aufgewacht. In der Defense konnte man die Gratkornerinnen einige Male für 24 Sekunden im Schach halten, in der Offense sorgte jetzt vor allem Bettina dafür, dass die Capricorns letztendlich mit einem kleinen Polster in die Halbzeitpause gehen konnten. (27:30)

Im dritten Viertel wurden die Zuschauer Zeuge der besten Phase der Landstraßerinnen. Mit etwas höherer Intensität und Konzentration agierend, konnte die Führung Dank einiger schöner Gegenangriffe bis zur achten Minute auf 11 Punkte ausgebaut werden. Von einer Vorentscheidung war man damit aber noch immer weit entfernt. Die Capricorns schienen sich anscheinend zu sicher, denn statt den Sack frühzeitig zuzumachen, wurden viele gute fast break Möglichkeiten durch hektische und unüberlegte Pässe zunichte gemacht. Die Gratkornerinnen legten noch einmal zu einem Zwischenspurt an und verkürzten den Rückstand auf sechs Punkte. Näher sollten sie den Capricorns an diesem Tag aber nicht mehr kommen. Die körperlich dominierenden Landstraßerinnen setzten sich am Ende verdient mit 56 zu 44 durch.

 

Fazit: Wir hatten uns für dieses Spiel viel vorgenommen, bis auf das Ergebnis konnten wir aber leider nur wenig davon umsetzen. Deswegen Trübsaal zu blasen wäre vor allem dem Gegner gegenüber respektlos und sowieso nicht angebracht. In Gratkorn zu gewinnen ist nie einfach, das mit einer solch durchwachsenen Leistung zu tun, lässt für die Zukunft hoffen. Der Trainer ist wahrlich bemüht, trotz seines allgemein bekannten Ehrgeizes, krankhaft wäre ein zu großes Wort, seinen Spielerinnen glaubhaft zu vermitteln, dass im Nachwuchsbasketball die Ausbildung und das gezielte Umsetzen des im Training Erlernten wichtiger ist, als das Matchresultat an sich. Große Worte und wesentlich leichter in der Theorie umzusetzen als in der Praxis, wie man in diesem Spiel unschwer erkennen konnte. Vor lauter "alles richtig machen wollen" und Angst vor Fehlern ist uns in diesem Spiel nicht nur wenig gelungen, sondern auch teilweise der Spaß abhanden gekommen. Der kommt bei den Capricorns Spielerinnen, ganz wie beim Coach, zum Glück spätestens nach einem guten Essen wieder, wie einige Eltern am Sonntag fasziniert feststellen konnten. Danke auf diesem Weg an die super Eltern, die sich die Fahrt angetan haben und nach dem Spiel ganz wesentlich zur guten Stimmung beigetragen haben. (Das super gilt natürlich auch für die Eltern die diesmal keine Zeit hatten, aber sonst immer mithelfen und mitfiebern)

 

defensive player of the game: #18 Fanny Gerlach

 

ATUS Gratkorn Scorpions vs. WAT Landstraße Capricorns/1 44:56

 

Es spielten: Kunz 17, Eichler 12, Boruta 8, Weltermann 6, Gerlach 5, Huber 4, Lekic 2, Reissner 2, Klepeisz