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Eine verdiente Niederlage mussten die Landstraßerinnen im gestrigen Nachtragsspiel gegen Vienna 87 einstecken.

Beim zweiten Aufeinandertreffen mit den Währingerinnen binnen einer Woche, waren die Capricorns Freitag Abend in der Haizingergasse zu Gast.

Wie schon in der sonntägigen ÖMS Partie, erwischte Vienna den deutlich besseren Start und konnte mit druckvollem schnellen Spiel das erste Viertel klar dominieren. Mit großem Einsatz und um jeden Ball kämpfend, war das wesentlich präsentere Heimteam, den Landstraßerinnen bei jeder wichtigen Situation immer mindestens einen Schritt voraus.

In der Defense hatte die Landstraßer Zone ab der zweiten Minute zum Tag der offenen Tür geladen. Einlass zu Korb und Punkten wurde gerne und primär mittels einfachen ball screens gewährt. Jede Vienna Spielerin durfte mal ihr Glück bei offenen lay ups probieren. Marlene durfte sogar öfter und dass, zum Leidwesen des Landstraßer Coaches, fast immer mit Erfolg. Unter dem Motto "wer nichts hören kann!! muss fühlen" schauten die Capricorns Spielerinnen dem bunten Treiben in ihrer Zone meist tatenlos zu, wollten aber partout ihr selbst auferlegtes Match - Schweigegelübde nicht brechen und ließen so ein ums andere Mal ihre Mitspielerinnen in Sperren krachen. Durch die nicht vorhandene Kommunikation in der Defense und überhastete Abschlüsse in der Offense, vergrößerte sich der Vorsprung der Währingerinnen stetig und wuchs bis zur Halbzeit auf beachtliche 23 Punkte an.

Die Capricorns Spielerinnen wirkten zur Pause ob des Spielstand besorgt aber immer noch siegessicher, hatte man doch in der Vergangenheit öfter Rückstände in dieser Größenordnung aufgeholt. Vorerst änderte sich aber auch nach der Pause wenig am Spielverlauf. Vienna 87 dominierte das Spiel weiter nahezu nach belieben, einzig Zoe versuchte mit teilweise spektakulären drives zum Korb und 16 erzielten Punkten in Halbzeit zwei, dem Spiel noch eine Wende zu geben. Diese sollte aber nie stattfinden, zu wenig bestimmt und passiv präsentierten sich die restlichen Capricorns Spielerinnen an diesem Tag. Jeder kleine run wurde von der Heimmannschaft sofort gekontert und so siegte Vienna am Ende deutlich mit 75 zu 53.

 

defensive player of the game: #4 Zoe Sonvilla

 

BC Vienna 87 vs. Wat 3 Capricorns/1 75:53 (55:35)

 

Es spielten: Sonvilla 19, Weltermann 10, Gerlach 8, Lekic 6, Kunz 4, Landrichter 4, Zinner F. 2, Buhl, Feldscher, Klepeisz, Reissner,Zinner A.

 

Fazit:

Eine Niederlage die nicht ganz überraschend kam, hatte sie sich doch bereits in den letzten Spielen angekündigt. Zu siegessicher und mit einer laissez - faire Einstellung präsentierten sich diverse Capricorns Spielerinnen. Es wurden zwar keine großen Töne gespuckt aber der Gegner, nach 3 Siegen im direkten Duell in Folge, definitiv auf die leichte Schulter genommen.

Gegen 90 Prozent der Mannschaften in Wien mag die Leistung (leider) zu einem Sieg reichen, gegen Vienna 87 zum Glück nicht. Dabei war es weniger die spielerische Leistung, als vielmehr die Basics, also die eigentlich selbstverständlichen Dinge wie Einsatz, Laufbereitschaft, Kommunikation, die die Capricorns in diesem Spiel gänzlich vermissen ließen. Man wurde mit den eigenen Waffen geschlagen (teamplay), permanent outhustled und konnte vorallem in der ersten Halbzeit selten stops in der Defense setzen.

Natürlich machte sich das Fehlen von Lena und Anna deutlich bemerkbar, statt es als Ausrede zu sehen, hätte die dadurch freigewordene Spielzeit aber für viele Spielerinnen eine gute Möglichkeit dargestellt, sich in den Vordergrund zu spielen. Gegen schwächere Mannschaften zu glänzen ist in Anbetracht unserer Trainingshäufigkeit keine wirkliche Kunst, es gegen die Starken zu tun, sollte immer unser Anspruch sein. Diese Niederlage war definitiv kein Beinbruch aber hoffentlich ein Weckruf für alle Spielerinnen ihre persönlichen Befindlichkeiten endlich hintenanzustellen und alles für das Team zu geben.