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Lang, lang ist’s her, dass die Steinbockpost auch etwas zu den Herren/1 zu berichten hatte. Die Altsteinböcke (die immerhin 3 Ü50 Nationalteamspieler in ihren Reihen zählen dürfen) haben doch tatsächlich den Sprung ins obere Playoff der zweiten Klasse geschafft und rittern nun um den Aufstieg in die hohen Sphären von Wiens Klasse 1.

Aus alterstechnischen Gründen hat die Vereinsführung entschieden nun auch ein paar U19 Capricorns in den Kader einzubauen, damit der Altersschnitt nicht mehr gar so in biblischen Sphären liegt. So verbrachten die neu formierten Herren/1 das erste Abenteuer im Aufstiegskampf in der guten alten Steigenteschgasse am vergangenen Sonntagabend.

Gegner waren, die bereits aus dem Grunddurchgang bekannten, Kangaroos/2. Die Herren starteten in altbekannter Formation, der Trena war aufgrund eines „Ziagals“ aus dem Donnerstagstraining nur als Trena und nicht als Spieler anwesend, und coachte stilecht im Anorak, weils in der Steigentesch, trotz vorangegangenem Miniturnier, winterlich frisch war.

Die Steinböcke schlugen sich recht tapfer und so durften die Alten gleich einmal die ersten acht Minuten durchspielen. Danach wurde der Block mit den Jungsteinböcken aufs Feld geschickt, die ihre Aufgabe auch brav erledigten und mit 17:16 aus Sicht der Landstrasser ging es in die Pause.

Im zweiten Abschnitt spielten dann vier U19-Spieler gemeinsam mit ihrem Trainer und erarbeiteten einen kleinen Vorsprung, den sie allerdings aufgrund eklatanter Reboundschwächen (siehe U19 Berichte) schnell wieder verspielten. Der Wechsel von Jung auf fast Jung funktionierte nun nicht mehr so reibungslos wie noch in Viertel eins und die Kangaroos hüpften mit einem 13-2 Lauf in den letzten drei Minuten auf 42-31 davon.

Also galt in Halbzeit Zwei die alte Devise des Trenas: „donn mias mas hoit pressen, wonn des ondas net funktioniert“. Gesagt, getan die U19/Ü30 Truppe aus Fabi, Giorgos, Damir, Hubi und Jakob versuchte tatsächlich mehr Druck auf den Ball auszuüben und gleichzeitig zu gneißen, dass die Kangaroos auf einen Hubi eher wenig Antworten hatten. Der wurde meist schon nach einem Dribbling Richtung Korb gefoult und sorgte mit 15 erzielten Punkten in Abschnitt drei (von ingesamt 18) für die Aufholjagd.

Die vielen Regelverstöße sorgten für arge Rotationsprobleme bei den australischen Beuteltieren und so war es wenig verwunderlich, dass die Capricorns im vierten Viertel bald in Führung lagen. Schön wurde nicht gespielt, irgendwie versuchte man Hubi den Ball in die Hand zu drücken und zu warten bis der Schiedsrichter pfiff. Wenige Sekunden vor dem Ende waren die Steinböcke mit drei Punkten vorne, anstatt zu foulen und die Gegner an die Linie zu schicken, ließ man allerdings einen Dreier zu, der tatsächlich sein Ziel fand und fünf Coaches in den Reihen der Steinböcke fiel nicht ein eine Auszeit zu nehmen und das Spiel evtl. noch zu entscheiden, sondern es ging in die Verlängerung.

Hier waren es zunächst die Kangaroos die in Führung gingen, den Capricorns gelang gerade noch der Ausgleich, Jakob hatte dann immerhin zwei offene Layups, mit denen er das Spiel entscheiden hätte können, „leider nein“, heißt’s beim Brieflos und hieß es auch hier, weshalb es doch tatsächlich in die nächste Verlängerung ging. Bei den jungen Kangaroos hatten sich mittlerweile vier von acht Spielern ausgefoult und drei, der noch Spielberechtigten, hatten auch schon vier Fouls am Konto.

Der gegnerische Coach informierte dann Steinböcke und Schiedsrichter, dass sie nun gerne „chillen“ würden, es mache keinen Sinn, Verletzungen zu riskieren und sie würden nicht mehr allzu aktiv am Spiel partizipieren. Konsequenz: es war ein bissl fad, leider, 18-0 in der zweiten Verlängerung und ein völlig absurder Basketballabend ging nach über zwei Stunden zu Ende.

Während ein Schiedsrichter die lange Spielzeit zurecht hinterfragte („hom de olle keine Wohnung, hom de olle keine Freundin“), glänzte der Andre (aufpassen!) bei einer strittigen Foul-Schritte-And1-was weiß man- Regelauslegung mit der Tatsache, dass kein Kommissar zugegen war, wohl auch ein Unikum der zweiten Klasse, in der es nicht einmal einen 24-Sekunden-Zeitnehmer gibt.

Man darf gespannt sein, wie es mit den Herren weitergeht. Es bleibt nur der Hinweis sich das einmal anzuschauen, vielleicht nicht wegen tollem Basketball, aber unterhaltsam sind solche Abende durchaus.

Es spielten: Hubi 41, Jakob 21, Giorgos 10, Fabi 9, Klaus 7, Tom 4, Bedros, Dominic, Robert, Damir, Vedran