Die deutliche Niederlage der ersten Capricorns Mannschaft beim ÖMS Spiel zwei Tage zuvor und das Fehlen einiger großer Spieler waren nicht die besten Vorzeichen für dieses schwere Spiel. Dem gegenüber stand ein, am Vortag, klar gewonnenes Match gegen Hakoah, das für ein wenig mehr Zuversicht bei den Capricorns sorgte.
Mit dem Vorsatz, die Struktur aufrecht zu halten und am Rebound stätig dagegen zu halten starteten die Landstraßer in das Spiel. Und dieses Vorhaben wurde über weite Strecken konsequent umgesetzt. Zwar war der deutliche Leistungsunterschiede der beiden Teams über das ganze Match gesehen nicht zu übersehen, doch die Gäste zogen sich phasenweise sehr gut aus der Affäre.
Das lag nicht an einzelnen Spielern, denn alle 12 Capricorns hatten ihre Erfolgsmomente, sondern am immer wieder funktionierenden gemeinsamen Agieren. Am deutlichsten war diese Steigerung gegenüber den letzten Spielen in der Verteidigung und im Fast-Break zu sehen.
Verständlicher Weise wurden während der Pressingsituationen, immer wieder - anscheinend leichtfertige - Ballverluste produziert, der Ball oft zu lange gehalten sowie manchmal viel zu überhastet der Abschluss gesucht. Doch diese Abschnitte dauerten nie eine gefühlte Ewigkeit. Die Capricorns-Jungs schafften es immer wieder sich selbst in Szene zu setzten.
BC Vienna 87 vs. MU16/2 108:50 (29:12|34:15|24:12|21:11)
Fazit: Klar ist eine Niederlage mit mehr als 50 Punkten nichts anderes als eine Schlappe und kann kein Grund zur Freude sein. Aber man darf dabei den Fortschritt nicht übersehen, der in der letzten Zeit gemacht wurde. Es sind nicht mehr vereinzelte Versuche als Team aufzutreten, sondern gezielte Abfolgen, die ein Teamgefüge auch am Platz erkennen lassen. Doch um auch nur annähernd gegen ein Team dieses Kalibers mithalten zu können, muss vor allem die 1 gegen 1 Verteidigung konsequenter ausgeführt werden und die Zeitspanne, in der strukturiert gespielt wird, deutlich vergrößert werden. Eine bessere Freiwurfausbeute wäre auch kein Nachteil. Denn von den (von alles andere, denn schlecht gestimmten Schiedsrichtern) 38 zugesprochenen Freiwürfen wurden nur magere 16 versenkt.