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Das erste Spiel im Landesverband ist zwar immer noch ausständig, dafür stand am Wochenende der zweite ÖMS Einsatz für die mU16 Burschen auf dem Plan. In den frühen Morgenstunden warteten am Sonntag das LZ Vorarlberg und die Oberwart Gunners als Gegner um den Aufstieg in die nächste Runde. Gespielt wurde der Hopsagasse im fernen Brigittenau.

Spielbeginn 8:30, ein Albtraum für Kenner sämtlicher Capricorns-Teams. Die Analogie zur Gump’schen Pralinenschachtel liegt bei solchen Spielen mehr als auf der Hand, man weiß schlichtweg nicht, was man kriegt. Der nachdrücklichen Empfehlung des Trainers am Samstag eher zeitig die Flimmerkiste abzudrehen, das Zocken einzustellen und das social networking sein zu lassen und statt dessen früh schlafen zu gehen, dürften dann aber zur großen Überraschung alle nachgekommen sein und so waren beim Treffpunkt um 7 Uhr alle Capricorns ausgeschlafen zugegen.

Alle? Natürlich nicht alle, denn der liebe Aleks kuschelte sich zum Zeitpunkt des U-Bahnbetretens seiner Teamkollegen noch gemütlich in seine Decke, überhörte sämtliche Anrufe und wurde dann dankenswerter Weise von seinem Papa doch noch geweckt und direkt zur Halle gebracht, wo auch die restlichen Capricorns, dank Verzögerungen im öffentlichen Nahverkehr leicht verspätet eintrudelten.

Zur Belohnung durfte die Schlafmütze dann gleich einmal die Temperatur des Brigittenauer Kaltwassers feststellen und weil Nicolas zwar um 6 Uhr aufgestanden war, aber sichtlich immer noch im Halbschlaf befindend auch einen Zusatzwecker brauchte, hatte er wenigstens einen Leidensgenossen.

Die anderen waren mehr als wach, Po-Yuan war überhaupt schon um 5 Uhr aufgestanden, Johannes aktivierte seinen Kreislauf mit einem Morgenrun durch Neubau und fand dort neue Freunde und so starteten die Capricorns gegen ein sehr junges Vorarlberger Team wie die Feuerwehr.

 

Hohes Tempo, gute Fastbreaks und intensive Defense überforderten die Gäste von Beginn an und nach sechs Minuten stand es schon 14:1. Es wurde viel rotiert und alle Spieler bekamen schon in den ersten beiden Vierteln genügend Einsatzzeit.

Auch nach Seitenwechsel bot sich den wenigen Frühaufstehern der Fangemeinde ein ähnliches Bild. Viel Rotation, ansehnliche Spielzüge und ein kurzzeitig aberwitziger Pauli, der in Minute 7 zweimal hintereinander von downtown netzte, sich anschließend nochmals einen Steal holte und 8 Punkte in vierzig Sekunden scorte, woraufhin er gleich einmal ausgewechselt wurde.

Im vierten Viertel wollte es ihm dann Andrej gleichtun und nahm de Facto jeden Wurf, den er nehmen konnte, traf allerdings nicht ganz so oft, passte dafür aber kaum mehr ab. Den „Hunderter“ fixierte Hubi ganz am Ende per „and 1“ und die volle Konzentration galt zunächst einmal dem Qualitätsfußballspiel vor den Toren der Hopsagasse und danach den Oberwart Gunners.

 

WAT 3 Capricorns – LZ Vorarlberg 101:38 (21:10, 48:18, 77:24)

Es spielten: Hubi 21, Pauli 15, Nicolas 11, Nikila 10, Nino 9, Andrej 9, Oliver 7, Johannes 7, Anton 6, Niki 4, Dario 2, Aleks

 

Diese hatten die Vorarlberger ebenfalls ohne Probleme besiegen können, weshalb das direkte Duell den Gruppensieger bestimmen sollte. Wieder waren es die Capricorns, die den besseren Start erwischten und sich mit ihrem Tempobasketball zahlreiche Chancen erarbeiteten. Allerdings fehlte im Abschluss die notwendige Konsequenz und vermutlich war auch eine Portion Nervosität im Spiel, weshalb viele Möglichkeiten ungenutzt blieben. Dennoch führte man nach den ersten zehn Minuten mit 16:8 und wieder konnten bereits zu diesem Zeitpunkt alle Spieler Einsatzzeit verbuchen.

Allerdings begingen sowohl Nino als auch Hubi kurz nach Beginn des zweiten Abschnitts ihr jeweils zweites Foul, Viertelstand bis zur Auswechslung 10-3, und danach riss komplett der Faden. Die Capricorns liefen keine Fastbreaks mehr sondern joggten auf und ab, die Reboundarbeit litt ebenfalls und im Setplay, das man bekanntlich spielen muss, wenn man nicht rennen mag, regierte Zaghaftigkeit. Die Gunners standen tief, vermittelten in der Defense einen recht entschlossenen Eindruck und dies reichte um die Capricorns völlig zu verunsichern. So schmolz der Vorsprung Punkt um Punkt ehe sich Pauli ein Herz nahm, die fünf letzten Punkte scorte und damit den 8-Punkte-Vorsprung in die Halbzeitpause rettete.

 

Eine etwas lautere Ansprache in der Kabine war die Folge, schließlich stand nur die mangelnde Entschlossenheit und die Konzentration einem Sieg im Wege. Die Capricorns gaben aber im dritten Viertel die richtige Antwort, fanden sichtlich das Gaspedal wieder und agierten auch in der Defense mit dem notwendigen Biss. Ein 23-4 Lauf war die logische Folge und das Spiel damit endgültig entschieden. Erneut wurde viel rotiert, Po-Yuan überzeugte im Schlussviertel, wie immer, mit schonungsloser Defense, ließ im Fastbreak aber doch den ein oder anderen Ball ungefangen. Überhaupt machten beide Teams den Eindruck in den letzten Minuten auf ein klassischen Null-zu-Null spielen zu wollen und vergaben Chancen mit eisener Konsequenz.

Am Ende stand ein deutlicher und verdienter 71:38 Sieg für die Caprcorns, die erstmals in die Hauptrunde A der ÖMS aufsteigen.

 

WAT 3 Capricorns –Oberwart Gunners 71:38 (16:8, 31:23, 54:27)

Es spielten: Hubi 14, Nino 12, Pauli 9, Olvier 8, Johannes 8, Nikila 6, Andrej 6, Nicolas 5, Dario 2, Aleks 2, Anton, Po-Yuan

 

Fazit: Der Mannschaft ist ein großes Kompliment auszusprechen. In den Trainings wird großteils mit hoher Intensität und viel Konzentration zu Werke gegangen und die bisher überzeugenden Leistungen sind die gerechte Belohnung für die harte Arbeit. Mit dem Aufstieg in die Gruppe A hat man eigentlich eines der Saisonziele jetzt schon übertroffen. Es gilt auf dem starken Fundament aufzubauen, denn in der Hauptrunde warten jetzt mit den Timberwolves, Flames, Basket 2000, Kapfenberg und Fürstenfeld große Gegner auf die Capricorns. Ein Grundstein ist gelegt, es liegt es an jedem einzelnen und dem Team als gesamten darauf aufzubauen, sich in den Trainings Selbstvertrauen zu holen, damit wir auch gegen stärkere Mannschaften überzeugen können.

Nochmals Gratulation an alle und großer Dank den zahlreich gekommenen Zuschauern und den Tischorganen, die wieder einmal ihren Sonntag trotz schönstem Wetter geopfert haben.