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Vergangenen Sonntag starteten die Capricorns nach zwei absolvierten ÖMS Runden rekordverdächtig spät auch das Abenteuer Wiener Meisterschaft. Verwöhnt durch die Erfolge der letzten Wochen, tat man sich gegen beherzt kämpfende UKJ Rockets viel schwerer als vielleicht erwartet.

Mit neu formierter Starting Five, Nino war ein weiteres Opfer der Kundmanngassenseuche, starteten die Capricorns mit hoher Intensität in die Partie. Defensiv war die Leistung auch mehr als zufriedenstellend, die sehr athletischen und flinken Rockets sahen zu Beginn wenig Land gegen die druckvolle Verteidigung. Offensiv funktionierte hingegen gar nichts bei den Landstraßern, schlechtes Spacing, schlechte Entscheidungen und viel zu viel Hektik, die wohl auch dem Pressing geschuldet war, resultierten in der recht mageren Ausbeute von elf (ELF!!) Punkten nach den ersten zehn Minuten.

 

Trotz des sichtlichen Bemühens kam auch der Fastbreak der Gastgeber nie wirklich ins Rollen, da die UKJ nach jedem Wurfversuch sofort den Rückzug antrat und die Räume in der Zone sehr eng machte. Doch auch im zweiten Spielabschnitt, gelang es kaum, eine ordentliche Raumaufteilung aufrecht zu erhalten, geschweige denn flüssige Offensivbewegungen durch Cuts und Auffüllen der Positionen zu zeigen. Gleichzeitig sorgte regelmäßiger Sekundenschlaf in der Defense für zu viele „easy points“ der Gäste aus Simmering. Apropos Simmering, die Capricorns schaufelten beim Dribbling in einem Ausmaß, da würde eine Karriere als Pompfünebera dem ein oder anderen sehr nahe liegen.

 

Halbzeitstand war wenig begeisternd 28:16.

 

Nach dem Seitenwechsel begann das Offensivwerkl der Capricorns dann endlich weniger stotternd zu laufen. Das Spacing war bedeutend besser und siehe da, es ergaben sich, wie von selbst, viel mehr Chancen, die allen voran Johannes sehr gut zu nutzen vermochte. Nicht unerwähnt bleiben soll auch der Baseline-Stepback-Jumper von Nicolas, den man so auch nicht erwarten konnte. Den Druck in der Verteidigung vermochte man aufrecht zu erhalten und die Capricorns setzten sich endlich entscheidend ab.

 

Im Schlussviertel war’s defensiv wieder etwas dürftig, dafür konnten Dario und Anton kleine Erfolge verbuchen. Den Vogel abgeschossen hat dann aber der Herr Huber, der sich das gesamte Spiel strikt weigerte einen Wurf zu nehmen. Wenn aber die 24-Sekunden Uhr ausläuft und man mit dem Rücken zum Korb steht, kann man schon mal zum Dreier rausdribbeln und den dann auch machen. Naja und weil das so lustig war, hat er gleich noch zwei von draußen in die Maschen gehaut, dafür natürlich zwei Freiwürfe vernebelt aber von seinen 21 Punkten halt 11 in den letzten zwei Minuten gemacht. O-Ton: „Ich wollte noch Topscorer werden, das war ich jetzt viermal hintereinander“ – äh, ja.

Somit stand am Ende ein 71:40 Erfolg gegen sehr bemühte UKJ Rockets, die mit nur sieben Spielern das Tempo über weite Strecken gut mitgehen konnten und die sicher noch einige Erfolge im Laufe der Meisterschaft feiern werden.

 

Fazit: Es war wieder keine Meisterleistung der Capricorns, vor allem im Setplay herrscht nach wie vor über weite Strecken das Chaos. Mit besserem Spacing würde man sich vieles erleichtern, daran muss im Training jetzt gearbeitet werden. Gut waren nach wie vor die Intensität und auch die Arbeit am Rebound, wobei ein rascheres Finden der Guards für schnellere und damit erfolgreichere Gegenangriffe unabdingbar sein wird – again: Training!

Erneut konnten alle zwölf Spieler viel Spielzeit sammeln und daraus hoffentlich Sicherheit und Selbstvertrauen für die kommenden schwereren Aufgaben in ÖMS und Wiener Meisterschaft tanken. Wenn man es noch schafft, das Hadern nach Individualfehlern bzw. vergebenen Chancen einzustellen und das ständige Bekritteln der eigenen Leistung als Notwendigkeit zu erachten, werden wir in Bälde sicher bessere Leistungen zu sehen bekommen.

 

WAT 3 Capricorns – UKJ Rockets 73:40 (11:2, 28:16, 50:26)

 

Es spielten: Hubi 21, Johannes 15, Oliver 6, Pauli 6, Nino 5, Nikila 4, Nicolas 4, Dario 4, Anton 4, Aleks 2, Niki 2, Nenad