Header Logo

Nach dem äußerst erfolgreichen Saisonstart wartete am Sonntagabend mit dem neu zusammengestellten Verein BC Wien 2000 (aus Basket 2000, UWW und Timberwolves) die bisher größter Herausforderung auf die Capricorns.

Hohe Intensität und Laufbereitschaft prägten das Spiel von der ersten Minute weg. Die Capricorns zwangen den Gastgebern mit Full-Court-Verteidigung ein hohes Spieltempo auf und weil der BC im eins-gegen-eins überhaupt keine Mittel fand die Gäste zu stoppen, stellten sie nach wenigen Minuten auf die erwartete 2-3 Zonenverteidigung um.

Es dauerte eine Zeit, bis sich die Steinböcke auf die ungewohnte Defense einstellen konnten, jedoch fand man mit Fortdauer des Spiels gute Lösungsmöglichkeiten für die neuen Spielsituationen. Allerdings waren trotz des Bemühens und der guten Intensität einige Problemfelder im Spiel der Capricorns auszumachen, die es den Gastgebern ermöglichten sich bis zur Pause eine Zehnpunkteführung zu erarbeiten.

 

Es wurde zwar sehr gut verteidigt, auf die Belohnung der Arbeit in Form eines Defensivrebounds aber leider zu oft verzichtet und damit zum einen jegliches Fastbreakspiel unmöglich und zum anderen viele leichte Zweit-und Drittchancen gewährt. In der Offensive hatte man zwar das Auge für freie Räume und offene Mitspieler, jedoch fehlte es an Entschlossenheit und Selbstvertrauen, die sich bietenden Chancen auch konsequent als solche wahrzunehmen. Eine Finte zu viel bzw. zum falschen Zeitpunkt, eine halbe Sekunde zu lange gewartet, ein etwas zu ungenaues Passspiel und schon musste man den Aufbau von vorne beginnen. Dem zu seltenen Entschluss zum Korbwurf folgte dann eine umso hektischere Durchführung mit dem Resultat einer eher bescheidenen Trefferquote von eigentlich überall, speziell unter dem Korb.

 

Dennoch blieben die Capricorns im Spiel, ließen den BC nie weiter als zehn Punkte wegkommen und konnten im Laufe der zweiten Halbzeit aus der größeren Rotation – wie immer wurden die Spielzeit auf zwölf Steinböcke verteilt – Kapital schlagen. Die groß aufspielenden Zdravkovic und Gvero hatten für ihre 31 Punkte zur Halbzeit (von 39) hart arbeiten müssen und konnten in Hälfte zwei nur mehr deren sechs scoren. Die Chancen der Capricorns vervielfachten sich von Minute zu Minute, jedoch war man im Abschluss zu nachlässig, zu unkonzentriert oder traf schlichtweg falsche Entscheidungen. So konnten die Landstraßer kurz vor Schluss den Rückstand noch auf zwei Punkte verkürzen, hatten nach guter Defensivarbeit noch acht Sekunden um den Ausgleich zu erzielen, brachten aus unerfindlichen Gründen den Ball aber nicht schnell genug nach vorne, sodass Hubi’s letzter Wurfversuch eigentlich keiner mehr war.

 

Fazit: Es wurde das erwartet schwere Spiel gegen physisch sehr präsente BC Vienna. Erstmals waren die Capricorns heuer körperlich nicht ganz ebenbürtig und daher rächten sich Schlampereien und Unkonzentriertheit am Rebound bitter. In Hälfte zwei funktioniert das schon etwas besser und mit zwanzig erhaltenen Punkten kann man gut leben.

Die Intensität in der Verteidigung hat auf jeden Fall gestimmt, das Stellungsspiel nicht immer. Der Fokus bei Wurfversuchen sollte nicht auf den Ball sondern auf den Gegenspieler gelegt werden, dann kann man auch gegen größere und sprunggewaltigere Spieler am Rebound reüssieren.

 

Vorne stimmte das Tempo, auch das Spacing war schon bedeutend besser als noch in den Wochen davor, die Richtung passt, an Details muss gefeilt werden. Einige Spieler müssen lernen mit dem Ball ruhiger zu agieren, mutiger werden und bessere Entscheidungen zu treffen. Hier ist viel auch Einstellungssache, denn als die Chance zum Sieg plötzlich wieder greifbar wurde, holte man sich auf einmal Offensivrebounds, nahm entschlossenere Würfe und agierte viel bissiger und aggressiver. Alles in allem sind 57 Punkte aber einfach zu wenig für unsere Ansprüche.

 

Man sieht die Entwicklung der Mannschaft, das Verbesserungspotenzial ist bei Weitem noch nicht ausgeschöpft und im Training kann man glücklicherweise viel arbeiten. Den kommenden schweren ÖMS-Spielen können wir positiv entgegenblicken, schließlich sind es die knappen und harten Spiele aus denen man am meisten lernt.

 

BC Wien 2000 – WAT 3 Capricorns 59:57 (18:14, 39:29, 48:40)

Es spielten: Hubi 16, Nino 10, Nikila 10, Johannes 6, Pauli 5, Oliver 4, Anton 3, Dario 2, Andrej 1, Niki, Aleks, Nicolas

 

 

21.10.2013

 

mU16/1 Capricorns mühen sich zu Auftaktsieg in der Wienermeisterschaft

 

Vergangenen Sonntag starteten die Capricorns nach zwei absolvierten ÖMS Runden rekordverdächtig spät auch das Abenteuer Wiener Meisterschaft. Verwöhnt durch die Erfolge der letzten Wochen, tat man sich gegen beherzt kämpfende UKJ Rockets viel schwerer als vielleicht erwartet.

 

Mit neu formierter Starting Five, Nino war ein weiteres Opfer der Kundmanngassenseuche, starteten die Capricorns mit hoher Intensität in die Partie. Defensiv war die Leistung auch mehr als zufriedenstellend, die sehr athletischen und flinken Rockets sahen zu Beginn wenig Land gegen die druckvolle Verteidigung. Offensiv funktionierte hingegen gar nichts bei den Landstraßern, schlechtes Spacing, schlechte Entscheidungen und viel zu viel Hektik, die wohl auch dem Pressing geschuldet war, resultierten in der recht mageren Ausbeute von elf (ELF!!) Punkten nach den ersten zehn Minuten.

 

Trotz des sichtlichen Bemühens kam auch der Fastbreak der Gastgeber nie wirklich ins Rollen, da die UKJ nach jedem Wurfversuch sofort den Rückzug antrat und die Räume in der Zone sehr eng machte. Doch auch im zweiten Spielabschnitt, gelang es kaum, eine ordentliche Raumaufteilung aufrecht zu erhalten, geschweige denn flüssige Offensivbewegungen durch Cuts und Auffüllen der Positionen zu zeigen. Gleichzeitig sorgte regelmäßiger Sekundenschlaf in der Defense für zu viele „easy points“ der Gäste aus Simmering. Apropos Simmering, die Capricorns schaufelten beim Dribbling in einem Ausmaß, da würde eine Karriere als Pompfünebera dem ein oder anderen sehr nahe liegen.

 

Halbzeitstand war wenig begeisternd 28:16.

 

Nach dem Seitenwechsel begann das Offensivwerkl der Capricorns dann endlich weniger stotternd zu laufen. Das Spacing war bedeutend besser und siehe da, es ergaben sich, wie von selbst, viel mehr Chancen, die allen voran Johannes sehr gut zu nutzen vermochte. Nicht unerwähnt bleiben soll auch der Baseline-Stepback-Jumper von Nicolas, den man so auch nicht erwarten konnte. Den Druck in der Verteidigung vermochte man aufrecht zu erhalten und die Capricorns setzten sich endlich entscheidend ab.

 

Im Schlussviertel war’s defensiv wieder etwas dürftig, dafür konnten Dario und Anton kleine Erfolge verbuchen. Den Vogel abgeschossen hat dann aber der Herr Huber, der sich das gesamte Spiel strikt weigerte einen Wurf zu nehmen. Wenn aber die 24-Sekunden Uhr ausläuft und man mit dem Rücken zum Korb steht, kann man schon mal zum Dreier rausdribbeln und den dann auch machen. Naja und weil das so lustig war, hat er gleich noch zwei von draußen in die Maschen gehaut, dafür natürlich zwei Freiwürfe vernebelt aber von seinen 21 Punkten halt 11 in den letzten zwei Minuten gemacht. O-Ton: „Ich wollte noch Topscorer werden, das war ich jetzt viermal hintereinander“ – äh, ja.

Somit stand am Ende ein 71:40 Erfolg gegen sehr bemühte UKJ Rockets, die mit nur sieben Spielern das Tempo über weite Strecken gut mitgehen konnten und die sicher noch einige Erfolge im Laufe der Meisterschaft feiern werden.

 

Fazit: Es war wieder keine Meisterleistung der Capricorns, vor allem im Setplay herrscht nach wie vor über weite Strecken das Chaos. Mit besserem Spacing würde man sich vieles erleichtern, daran muss im Training jetzt gearbeitet werden. Gut waren nach wie vor die Intensität und auch die Arbeit am Rebound, wobei ein rascheres Finden der Guards für schnellere und damit erfolgreichere Gegenangriffe unabdingbar sein wird – again: Training!

Erneut konnten alle zwölf Spieler viel Spielzeit sammeln und daraus hoffentlich Sicherheit und Selbstvertrauen für die kommenden schwereren Aufgaben in ÖMS und Wiener Meisterschaft tanken. Wenn man es noch schafft, das Hadern nach Individualfehlern bzw. vergebenen Chancen einzustellen und das ständige Bekritteln der eigenen Leistung als Notwendigkeit zu erachten, werden wir in Bälde sicher bessere Leistungen zu sehen bekommen.

 

WAT 3 Capricorns – UKJ Rockets 73:40 (11:2, 28:16, 50:26)

 

Es spielten: Hubi 21, Johannes 15, Oliver 6, Pauli 6, Nino 5, Nikila 4, Nicolas 4, Dario 4, Anton 4, Aleks 2, Niki 2, Nenad