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Auch beim letzten Dreierturnier in der ÖMS-Hauptrunde bleibt den Capricorns ein Erfolg verwehrt, obwohl es lange Zeit nach einem Sensationserfolg aussah, reichte es am Ende nicht für den ersten Erfolg.

 

Zum Auftakt ging es gegen den Tabellendritten, die Fürstenfeld Panthers, die unmittelbar zuvor sehr deutlich gegen die Timberwolves verloren hatten. Trtoz der deutlichen Niederlage in der ersten Begegnung im Herbst (54P), rechneten sich die Capricorns, aufgrund der deutlichen Leistungssteigerung in den letzten Wochen berechtigte Außenseiterchancen aus.

Dies wurde auch in den ersten Minuten deutlich, die Capricorns drückten ordentlich aufs Tempo und setzten den schon etwas angeschlagenen Panthers ordentlich zu. Schön gelaufenen Gegenangriffe, meist nur gegen 2 oder 3 steirische Verteidiger brachten die zahlreichen und lautstarken Fans (Max!!!, Lena, Zoe, Pauli) zum Jubeln. Leider ging man mit vielen gewonnen Bällen sehr sorglos um und auch im Fastbreak wurden einige easy points gar fahrlässig liegen gelassen, weshalb man nach den ersten zehn Minuten „nur“ mit sechs Punkten in Führung lag.

Die konditionellen Probleme bei Fürstenfeld wurden größer und so musste Centerspieler Popic im zweiten Viertel länger pausieren. In dieser Phase legten die Capricorns einen 11-3 Run aufs Parkett und führten drei Minuten vor Halbzeit schon mit 33-19. Die Rückkehr von Popic stabilisierte das Spiel der Steirer und bis zum Pausenpfiff verkürzten sie auf 40-31.

Auch nach Seitenwechsel gaben die Capricorns weiter den Ton an, auch wenn offensiv zusehends der Rhythmus verloren ging, obwohl man gerade anfangs gegen die Zonendefense nicht ungeschickt agierte. Beim Stand von 49-37 aus Sicht der Wiener riss dann leider komplett der Faden. Nino beging sein vermeintlich viertes Foul (zu spät erst stellt sich heraus, dass am Spielbericht nur deren drei standen) und eine Basketballmannschaft, die das drittbeste Team Österreichs 25 Minuten lang teilweise dominieren konnte, sah plötzlich aus, wie eine Hobbytruppe aus dem Park. Unerzwungen wurde Ballverlust um Ballverlust produziert, die Steirer nahmen die Geschenke dankend an, spielten sich in einen Lauf und scorten in zehn Minuten viertelübergreifend 30-2 DREIßIG ZU ZWEI!

Die Sensation war damit vereitelt und mit dem gleichzeitigen Sieg von Zepter gegen Kapfenberg steht der sechste und letzte Tabellenrang leider endgültig, angesichts wiederholter „melt-downs“ in wichtigen ÖMS Spielen aber völlig zu Recht, fest.

 

BSC Fürstenfeld Panthers – WAT 3 Capricorns 77:61 (16:22, 31:40, 55:49)

Es spielten: Nino 15, Hubi 13, Johannes 6, Oliver 6, Anton 6, Aleks 6, Nicolas 5, Niki 2, Matteo 2, Andrej, Dario

 

Unmittelbar im Anschluss ging es dann gegen die Timberwolves. Da Johannes, Niki und Oliver ins Theater mussten, der Fuß von Aleks streikte und Nicolas nach wenigen Minuten wegen seiner Verkühlung W.O. gab, durfte man zu sechst gegen die beste Mannschaft Österreichs spielen.

Die Gastgeber zeigten sich aber gnädig und so war das Spiel über weite Strecken ein Schaulaufen, in dem die Wölfe einiges ausprobieren und die Capricorns die Niederlage gegen Fürstenfeld aktiv verarbeiten konnten. So trafen die Landstrasser jetzt natürlich von außen, als würden sie nie etwas anderes tun – nicht weniger als sieben Dreier fanden den Weg ins Netz. Auch die Freiwurfquote erreichte ein erträgliches Maß und die ein oder andere schöne Aktion sorgte zumindest dafür, dass man trotz der 103-46 Niederlage Spaß bei der Sache hatte und sich anschließend nur über sich selbst und das eigene Unvermögen wundern und lustig machen durfte.

 

DC Timberwolves – WAT 3 Capricorns 103:45 (28:10, 65:18, 85:31)

Es spielten: Dario 15, Hubi 6, Nino 5, Matteo 5, Anton 5, Nicolas 5, Andrej 4

 

Fazit: Es wird immer schwieriger das Abschneiden dieser Mannschaft zu beschreiben, ohne es mit der Sarkasmuskeule zu erschlagen. Vieles ist dermaßen absurd, dass einem eigentlich nichts anderes bleibt, als sich umzudrehen mit den Schultern zu zucken und zu sagen „ist halt so“. Innerhalb weniger Augenblicke schaffen es viele, von einer guten Basketballmannschaft zur Anfängertruppe zu werden und sich soweit in Selbstzweifel zu versenken, dass man jedem Gegner freiwillig das Feld überlässt, damit man sich nur ja in der Meinung über sich selbst bestätigt fühlen kann – zumindest wirkt es so.

Bei 12 Punkten Vorsprung die Nerven weg zu werfen und sich seinem Schicksal kampflos ergeben, reicht eben nicht um als Top-Team in Österreich zu gelten, auch wenn man es vom Spielvermögen her könnte. Fakt ist aber, vier mögliche Siege (2x Kapfenberg, 1x Zepter, 1x Fürstenfeld) endeten im immer gleichen Desaster, weil man es nicht schafft auch nur einmal nicht 15 Minuten lang zu spielen als wäre man zum ersten Mal in einer Basketballhalle. Gegen die Flames und Timberwolves sah dies natürlich ganz anders aus, aber wenn man weiß, dass man verliert, spielt es sich vielleicht auch leichter, man muss ja keine Verantwortung übernehmen.

Im Viertelfinale trifft man wieder auf die Panthers, die ohne ein Spiel vorher in den Beinen sicher keine leichtere Aufgabe werden. Theoretisch ist hier alles möglich, allein ob das auch wahrgenommen wird, bleibt fraglich.