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Im letzten ÖMS Hauptrundenspiel trafen die Capricorns am Samstagnachmittag auf BC Zepter. Die knappen Niederlagen im Herbst und der ärgerliche Spielverlauf gegen Fürstenfeld in der Vorwoche sollten mit einem umso entschlosseneren und intensiven Auftreten vergessen gemacht werden.

 

 

Gesagt getan – not. In Halbzeit eins spielt fast nur Zepter. Vereinzelt wird gut verteidigt, meist schlafen aber zwei bis drei Spieler, weshalb sowohl Würfe als auch der Zug zum Korb offen genug sind um hohe Wurfquoten zu ermöglichen. Vorne wird das Schicksal der Mannschaft in die Hände von Nino und vor allem Felix gelegt, die zwar ihr Möglichstes tun, aber eins gegen fünf funktioniert eigentlich nicht einmal mehr bei den Minis. Auch Rebounds werden demonstrativ verweigert, weil nach Defense-Rotations die Zuordnung nicht gefunden wird und sich am Ende niemand wirklich verantwortlich fühlt. So geht es mit einem bitteren 45-25 Rückstand in die Pause, in der dann etwas lauter an eigentlich alles appelliert wird.

 

Siehe da, wie ausgewechselt präsentieren sich die Capricorns nach dem Seitenwechsel. Zepter hat in jedem Angriff Mühe zeitgerecht Würfe Richtung Korb abzugeben, am Ball wird ordentlich Druck gemacht, das Pick and Roll wird brav verteidigt und auch am Rebound wird endlich aggressiver agiert. Mit 19-11 gewinnt man diesen Abschnitt und es keimt noch einmal Hoffnung auf. Näher als zehn Punkte kommen die Capricorns aber nicht mehr heran, zwar funktioniert die Defense weiterhin gut, offensiv ist jedoch der Ofen völlig aus. Konzeptlos und unentschlossen werden durchaus schön herausgespielte Würfe genommen, die aber, schon im Ansatz erkennbar, den Korb weit verfehlen. Daher kann Zepter den Vorsprung ruhig verwalten, trifft am Ende Freiwürfe und einen wilden Dreier, der die 50-67 Niederlage und damit die zehnte in Folge in der ÖMS Hauptrunde besiegelt.

 

BC Zepter 2013 – WAT 3 Capricorns 67:50 (22:12, 43:23, 54:42)

Es spielten: Hubi 23, Nino 13, Pauli 8, Niki 4, Johannes 2, Oliver, Andrej, Dario, Nicolas, Anton

 

Fazit: Manchmal fallen Würfe, manchmal fallen sie nicht, dies lässt sich nicht immer beeinflussen. Die Würfe die man nicht nimmt, fallen erwiesenermaßen niemals. Mannschaftlich war das nicht gut genug und es ist mittlerweile ernüchternd, wie wenig sich die meisten zutrauen. Entweder die Reaktion folgt, oder sie folgt nicht, daran können nur mehr die Spieler etwas ändern. Die ersten vier genannten, waren die einzigen, die wirklich etwas probiert haben, der Rest entschied sich mit zu laufen und den Ball zu passen. Gepaart mit inferiorem Einsatz in der Defense in Hälfte eins kann man gegen ein gutes Team wie Zepter nicht bestehen.

 

Am Sonntag ging es dann in der Wiener Meisterschaft weiter. Gegner zum dritten Mal innerhalb weniger Wochen die Basket Flames. Aufgrund des zeitgleichen U14 Spiels und der allgemeinen Verletzungsmisere traten die Capricorns überhaupt nur mehr zu siebt an.

Nachdem am Vortag in vierzig Minuten nur fünf Spieler scoren konnten, dauerte es gegen die Flames exakt zehn Minuten, bis mit dem Buzzerbeater-Dreier von Niki alle sieben Spieler bereits als erfolgreiche Scorer am Spielbericht aufschienen, die Capricorns führten mit 16-14.

Auch im zweiten Abschnitt lieferten sich beide Teams ein Matchup auf Augenhöhe, vor allem defensiv konnten die Capricorns mit einer hoch konzentrierten Vorstellung überzeugen, außerdem zeigten sie mehr Intensität und Laufbereitschaft als die Gäste. Beim Stand von 29-29 ertönte der Halbzeitpfiff.

Nach Seitenwechsel zogen die Flames aber das Tempo merklich an, die Capricorns hatten Schwierigkeiten mit der besseren Verteidigungsleistung der Gäste und auch die Kräfte begannen langsam zu schwinden. Die physische Überlegenheit der Flammen war nun zu erdrückend, weshalb das Spiel nach einem 25-8 Viertel entschieden war. Im Schlussabschnitt ging es in dieser Tonart weiter, die Capricorns fanden offensiv zwar wieder besser ins Spiel, mit dem fünften Foul von Felix hatten die Gastgeber aber unter dem Korb nichts mehr entgegenzusetzen und die Flames konnten nach Belieben punkten.

 

WAT 3 Capricorns – Basket Flames 54:85 (16:14, 29:29, 37:54)

Es spielten: Hubi 15, Nino 12, Niki 9, Andrej 7, Oliver 6, Johannes 4, Nicolas 1

 

Fazit: Erwartungsgemäß lief es gegen ein Team, das ganz klar in der Favoritenrolle ist, viel besser als am Vortag. Dies zieht sich wie ein roter Faden durch die heurige Saison. In solch einem Spiel offenbart sich auch die spielerische Entwicklung als Team und Individuen und ließe berechtigte Hoffnung auf Siege gegen ebenbürtige Mannschaften. Wenn man sich allerdings gegen Teams auf Augenhöhe weiter präsentiert, als wüsste man selbst nicht, warum man in der ÖMS überhaupt dabei ist, darf man sich keine großen Sprünge mehr erwarten.