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wu14 klein
Am vergangenen 3. Adventwochenende reiste die wU14 der Capricorns zu ihrer ersten Runde in der ÖMS (Österreichische Meisterschaft) nach Oberösterreich, genauer gesagt nach Steyr.

Schon bei der Anreise mit dem Zug wurde über die phonetische Aussprache der Stadt philosophiert, nachdem eine Spielerin - ich möchte ja keine Namen nennen „Charis" - der Ansicht war „Stehr" sei die richtige, und eine weitere dachte, es handelt sich dabei um die Abkürzung für das benachbarte Bundesland Steiermark. Aber nicht nur deswegen wurde die Anreise eine amüsante für das Trainerteam (Fabian & Meli) und die 12 mitgereisten Spielerinnen.

In Steyr angekommen, hieß es für die Steinböcke, ihrem Namen gerecht zu werden und den Berg mit Sack und Pack zu erklimmen, auf dem die eindrucksvolle Stadthalle empor ragte. Nach einem kleinen Snack stand unser ÖMS-Auftakt im Wiener Derby gegen die Timberwolves auf dem Programm. Schon 2 Wochen zuvor konnten die Mädels das Duell in der Wiener Meisterschaft für sich entscheiden, und so ging man als Favorit in diese Begegnung. Schon in den ersten Minuten wurde diese Favoritenrolle eindrucksvoll bestätigt. Vor allem unsere „Legionärin" aus Baden, Sophia, fügte sich auf Anhieb perfekt in das Kollektiv ein und überzeugte durch Reboundstärke und Entschlossenheit unter dem Korb. Nach dem ersten Viertel stand es 26:0 für die Capricorns. Durch diesen souveränen Auftritt bekamen alle Spielerinnen ein unglaubliches Selbstvertrauen und überzeugten in fast allen Spielsituationen. Natürlich fanden die Gegner aus der Donaustadt nach einiger Zeit ins Spiel, jedoch war jede Sekunde klar, wer als verdienter Sieger vom Platz gehen wird. Endstand: 87:31

Nach dem geglückten Auftakt ging es mit allen Koffern in die Jugendherberge, in der auch sowohl die Timberwolves als auch die kommenden Gegner aus Graz untergebracht waren. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, beschlossen wir Pizza zu bestellen und uns den Weg in die Innenstadt zu ersparen. Nach dem Nachtmahl ging es dann allmählich in die Betten, da man am nächsten Tag schon um 9 Uhr das nächste Match bestreiten musste.

Am Sonntag ging es zu früher Stunde gegen die Gastgeber, die am Vortag Graz mit 124:12 aus der Halle geschossen hatten. Es war also von Anfang an klar, dass dies die entscheidende Partie um den Gruppensieg sein wird. Seit der ersten Sekunde war es eine ausgeglichene Partie, in der die Führung mehrmals wechselte. Zur Halbzeit lagen die Hexen aus Steyr mit einem Punkt voran. Auch nach dem 3. Viertel war die Partie noch völlig offen, also war es fast logisch, dass es eine spannende Schlussphase geben würde. Doch nach 5 Minuten schien es so, als wäre alles gelaufen, da die Hexen mit 11 Punkten in Front lagen und nur noch 5 Minuten auf der Uhr standen. Doch plötzlich drehte sich das Blatt. Die dramatischen Momenten in Echtzeit: Nach 5 Minuten im 4. Viertel foult sich die Führungsspielerin der Steyrerinnen aus und ein Funken Hoffnung und Zuversicht macht sich bei den Capricorns breit. Binnen 4 Minuten drehen die Capricorns die Partie dank starker Defense, Fastbreak und lautstarker Unterstützung von den Rängen, die von den mitgereisten Eltern und der Mannschaft der Timberwolves kommt. Hierbei ein großes Dankeschön für eine coole Geste, die wohl zu einer Freundschaft zwischen den 2 Wiener Vereinen führte! Zurück zum Spiel: Mit 50 Sekunden auf der Uhr führten die Capricorns um 1 Punkt. Leider wurde diese Aufholjagd der Capricorns nicht belohnt und so konnten die Oberösterreicherinnen den Krimi mit Freiwürfen für sich entscheiden. Endstand: 59:62

Die Enttäuschung hielt jedoch nicht lange an, da es trotz der Niederlage eine coole Partie war und die positiven Emotionen überwogen. Außerdem stünde man mit einem Sieg gegen UBI Graz als Gruppenzweiter fest. Bei der Partie Timberwolves gegen Graz revanchierten sich die Capricorns für die einmalige Stimmung und feuerten lautstark das 2. Wiener Team an.

Im letzten Match gegen UBI Graz wollte man die Partie schnell entscheiden und mit einem guten Gefühl heimfahren. Dies gelang über weite Strecken, alle Spielerinnen konnten genügend Spielzeit sammeln und Selbstvertrauen tanken. Jedoch wurde uns gezeigt, dass es noch in Sachen Teamplay und Spielwitz ein wenig fehlt. Mehr gibt es über dieses Spiel nicht zu sagen, das mit 103:18 eine ganz klare Angelegenheit wurde.

Nach einigen Teamfotos hieß es für die Steinböcke die Heimreise anzutreten. Sichtlich ausgepowerte aber stolze Capricorns landeten am Sonntag Abend am Wiener Westbahnhof.

Resümee vom Wochenende: Die wU14 der Capricorns steigt als Gruppenzweiter in die Hauptrunde der ÖMS auf und ist somit unter den besten 6 Teams in Österreich – dazu schon mal Gratulation! Was aber wohl viel wichtiger ist, sind all die Eindrücke, die wir mitgenommen haben und all den Spaß, den wir gemeinsam hatten, der uns wohl noch ein Stück enger zusammengeschweißt hat.

Ein großes Dankeschön nochmals an unsere fanatische Fancrew (angeführt von Lena und Sophie), die uns durch ganz Österreich folgen und für super Stimmung und eine familiäre Stimmung sorgen. Auch möchte ich mich nochmals bei der wU14 der Timberwolves bedanken, die zeigten, dass auch sportliche Gegner Freunde sind!