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Vergangenen Dienstag kam es zum Rückspiel in der Wiener Meisterschaft gegen die Timberwolves. Nachdem die Capricorns im ersten Aufeinandertreffen etwas überraschend, aber verdient als Sieger vom Platz gegangen waren, präsentierten sich die Gäste aus der Donaustadt dieses Mal bis auf eine Ausnahme in stärkster Besetzung.

Den Landstrassern war die Schwierigkeit der wartenden Aufgabe bewusst und anfangs gelang es auch dank einiger glücklicher Würfe das Spiel ausgeglichen zu gestalten. Speziell defensiv zeigten sich beide Teams im Vergleich zur ersten Begegnung stark verbessert, wobei die Capricorns arge Probleme hatten, den Ball in die Zone zu bewegen. Viele ließen sich durch das physische Spiel der Gäste einschüchtern und reagierten mit Teilnahmslosigkeit in der Offensive.

Dies wurde vor allem im zweiten Viertel deutlich, als von außen deutlich weniger Würfe fielen und damit hatte sich die Capricorns-Offense eigentlich erübrigt. Man brachte den Ball über die Mitte und verlor ihn dann entweder durch Turnover oder Fehlwurf, weil auch der Offensivrebound, eine der stärksten Aspekte im Hinspiel, sträflich vernachlässigt wurde. Gegen die sehr eng stehende Help-Verteidigung wollten die Capricorns mit dem Kopf durch die Wand, anstatt den Ball nach Penetration wieder nach außen zu passen und den freien Mann zu finden (schon gegen die Rockets am Wochenende ein Problem). Trotz einer der eher schlechteren Saisonleistungen und nur sechs erzielten Punkten in Viertel zwei waren die Landstrasser zur Halbzeit mit 21:36 nicht so weit weg, wie es der Spielverlauf vermuten lassen könnte.

Die Schuld für die eher maue Darbietung wurde natürlich prompt bei allen anderen gesucht, nur nicht bei einem selbst und das so hoch geschriebene Teamgefüge glich wieder einmal einem Kartenhaus.

Daher war die Vorgabe für Halbzeit zwei eigentlich schon klar, nämlich als Team anständig aufzutreten, individuell Verantwortung zu übernehmen und möglichst frei und unsystematisch, miteinander Basketball zu spielen. Prompt gelang vieles besser, Viertel 3 ging zwar mit 20-18 an die Gäste, jedoch überwogen nun die positiven Aspekte bei Weitem.

Im Schlussviertel verloren dann beide Teams den Fokus, die Gäste agierten sichtlich befreit und nutzten die nicht existente Transition-Defense der Steinböcke für zahlreiche easy points. Mit der 50-84 Niederlage war natürlich zu rechnen, wobei sich die Capricorns, bei allem Respekt vor der überzeugenden Leistung der Wölfe, leider weit unter ihrem Wert verkauft haben. Bis zum nächsten Aufeinandertreffen muss vor allem am Spiel gegen physische Verteidigung gearbeitet werden, auch die Bewegung des Balles bzw. Laufwege in der Offensive sind noch nicht ausgereift genug. Viel wichtiger werden jedoch die Lehren sein, die jeder persönlich aus den Spielen mitnimmt, die man verliert. In erster Linie ist jeder einmal selbst für sein Spiel verantwortlich und wird diese Verantwortung auch wahrgenommen, erübrigt sich das verzichtbare „Fingerzeigen“, wenn es einmal nicht läuft.

Scorer Capricorns: Hubi 14, Damir 9, Fabi 8, Giorgos 7, Sebi 5, Flo 5, Nino 2, Felix, Amir, Nico, Andrej, Marcell