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Am Montag stand für die mU19 Capricorns das erste Saisonaufeinandertreffen mit den Wiener- und Österreich-Titelaspiranten, den Timberwolves aus Donaustadt an. Im Vorfeld war die Zielsetzung ob der eindeutigen Außenseiterposition klar, intensiv spielen, hart verteidigen, vorne Dinge versuchen und sehen was dabei rauskommt.

Die Gastgeber verzichteten aufgrund des Bundesligaeinsatzes mehrerer Akteure am Wochenende davor auf 3 Starter, während die Capricorns mit Fabi und Aleks zwei Stammkräfte vorgeben mussten. Von Beginn weg zeigten die Gäste keinen Respekt vor dem Favoriten und lagen bis zur achten Minute sogar in Führung. Ein Minirun der Wölfe stellte die vermeintliche Ordnung wieder her, ehe es wiederum die Landstrasser waren, die leicht vorlegen konnten. Nach zehn Minuten stand es 23-23.

In der Set-Defense zeigten die Capricorns phasenweise große Fortschritte gegenüber den vergangenen Wochen, wenngleich die Verteidigungsarbeit des Dreipunktewurfs mehr als verbesserungswürdig war (11 Dreier im gesamten Match, 7 in Hälfte eins). Vorne regierte über weite Strecken das Chaos, geordnete Spielzüge sahen die Zuseher nur selten, allerdings wurde der Raum gut aufgeteilt und im eins-gegen-eins sah man sich öfter im Vor- als im Nachteil, auch weil seitens der Spielleiter eine recht strenge Linie vorgegeben wurde, mit der die Gastgeber wenig zurechtkamen.

So kämpften die Wölfe mit Foulproblemen und einem phasenweise unaufhaltbaren Georgios, während die Capricorns in den kurzen Phasen des gewohnt aggressiven Wolves-Pressings leider zu oft die Nerven verloren und so viele leichte Punkte aufgaben. Das Resultat war ein unglaublich hoher 50-50 Pausenstand.

Nach Seitenwechsel waren es zunächst die Timberwolves, die ihren Rhythmus schneller fanden und rasch auf 57-54 erhöhten. Danach legten die Capricorns aber einen Gang zu, produzierten für einige Minuten signifikant weniger Turnover als zuvor und konnten sich dadurch defensiv stabilisieren. Die Folge war ein 14-0 Lauf und die damit verbundene 69-58 Führung. In der Folge kämpften jedoch auch die Landstrasser mit Foulproblemen und dank guter Freiwurfquote konnten die Heimischen wieder bis auf vier Punkte verkürzen. Stand vor den letzten zehn Minuten 75-71 aus Sicht der Gäste.

Der kleine Vorsprung war schnell dahin, da die Wölfe ihre Wurfstärke wieder fanden und sechs Minuten vor Ende 82-81 in Führung lagen. Die Capricorns drückten jedoch weiter aufs Tempo, erwischten die Wolves damit einige Male eiskalt und antworteten auf jeden erfolgreichen Angriff binnen weniger Sekunden selbst wieder mit einem Korb. Vor allem Sebi, der sich im zweiten Viertel am Knöchel verletzte, übernahm in der Schlussphase viel Verantwortung und scorte elf der insgesamt 24 Steinbockzähler. Zudem gelangen in wichtigen Situationen einige Key-Plays in Form von Blocks und Offensiv-Rebounds die das Momentum in Richtung Landstraße drehten und am Ende den überraschenden, aber an diesem Abend hochverdienten 99-93 Sieg ermöglichten.

Die Mannschaft hat sich diesen Sieg hart erarbeitet. Von Minute 1 an waren die Capricorns mit hoher Intensität am Werke und begegneten den vermutlich überraschten Wölfen immer auf Augenhöhe. Sicher traf man nicht auf die Bestbesetzung der Wolves, dennoch gab es in Jahrgängen 96-98 bisher ausschließlich hohe Niederlagen gegen die Topteams aus der Donaustadt und auch der gestrige Kader war mit Nationalteam- und zweite Bundesligaspielern gespickt.

Die gesteckten Ziele hohe Intensität, aggressive Defense, Tempo und vor allem Zusammenhalt und Teamwork wurden von allen sehr gut umgesetzt und der Lohn ist ein überaus erfreulicher. Die Mannschaft hat mit diesem Erfolg viel Selbstvertrauen tanken können und gleichzeitig hoffentlich auch die Zeichen verstanden, dass es keine Lorbeeren zum Ausruhen gibt. Dies war ein normales Meisterschaftsspiel und die entscheidenden Partien in ÖMS und WMS stehen erst in den kommenden Wochen an. Zu diesem Zeitpunkt kann so ein Erfolg in Push in die richtige Richtung sein, die Trainingsintensität und das Auseinandersetzen mit Vorgaben müssen weiter hohe Priorität haben, es liegt noch viel Arbeit vor uns.

Scorer Capricorns: Giorgos 27, Sebi 20, Hubi 18, Flo 14, Damir 7, Patrick 6, Nino 3, Felix 2, Ioannis 2, Tobi, Andrej, Mateo (dnp)