Am Samstag, 25.1.2015 bot sich in Klosterneuburg die nächste Gelegenheit, die etwas rätselhafte Auswärtsschwäche der Steinböcke abzulegen. Hochmotiviert starteten wir ins Wiederholungsmatch. Die Trainingseinheiten davor sollten eine gute Vorbereitung auf die Spielweise der Dukes sein, dachten zumindest die Trainer. Aber weit gefehlt: Kein Box-Out ermöglichte den Klosterneuburgern einen Offensivrebound nach dem anderen. Falsches Verhalten bei den zahlreichen Screens ( Kein hedgen!)brachte zu viele unbehinderte Würfe, die dann auch-wenn zum Teil auch nicht unglücklich- sehr oft ihr Ziel fanden. Resultat war ein 20:25- Rückstand nach einem Viertel und ein satter 41:53-Rückstand zur Halbzeit. In der Offense wurde der Ball zu wenig bewegt, die Spieler waren zu statisch, dazu kamen unkonzentrierte Abschlüsse und mangelnder Wille, zum Offensivrebound zu gehen. Die Halbzeitansprachen der Coaches fielen dementsprechend harsch aus und es wurden eigentlich alle Fehler schonungslos aufgezeigt. Dachten zumindest die in dieser Hinsicht zu naiven Trainer. Denn das 3. Viertel begann desaströs. 4 Körbe in den ersten 3 Minuten erhalten, 1 erzielt. Der geplante Anlauf zur sukzessiven Verkürzung des Rückstandes mündete nach 3 Vierteln in einem noch größeren Rückstand von 48:66. 7 erzielte Punkte in 10 Minuten sind natürlich jenseitig, auch wenn die Defensivleistung sich besserte und wir nur 13 Punkte zuließen. Im Schlussabschnitt sollte daher zumindest die Ehre gerettet werden und gezeigt werden, dass wir auch Basketball spielen können. Siehe da: Mit dem Rücken zur Wand wurde ein Turnover nach dem anderen erzwungen und endlich wurden Fastbreaks und Lay-Ups auch erfolgreich abgeschlossen. Der Rückstand schmolz von Minute zur Minute, bis nach 6 Minuten nur noch 3 Punkte zwischen uns und den Dukes lagen. Die Gründe: Aktives Rebound- und vor allem Box-Outverhalten, gute Trapdefense und konzentrierte Korbversuche . Dazu starker Kampfwille und eine geschlossenere Mannschaftsleistung . Hervorzuheben in dieser Phase sicher Johannes, Mladen und Pauli. Nicolas rackerte auch unermüdlich. Oliver versuchte endlich Verantwortung zu übernehmen und Niki ließ sich auch durch 5 Fouls nicht stoppen. Dennoch blitzten immer wieder Nachlässigkeiten auf und die nützten die Dukes schonungslos aus und zogen wider auf 5 Punkte davon, dies mehrmals. Solcherart mußte wieder ein Play herhalten, dass diesmal jedoch schon mit einem Fehlpass nach Einwurf zum Scheitern verurteilt war. Ein letzter, verzweifelter Versuch scheiterte ebenfallls recht kläglich und so gewann Klosterneuburg duchaus nicht unverdient mit 77:70, wenngleich nicht nur Franz und Bedros dem doch noch möglichen Sieg nachtrauerten und etwas ratlos zurückblieben.
Fazit von Coach Franz:
Momentan ist es zum Verzweifeln. Wir bereiten das Team gezielt auf die Gegner und deren Stärken und Schwächen vor, spielen immer wieder sehr stark, dann aber auch immer wieder ganz schwach! Fehlende Konstanz ist sicher eines der Hauptprobleme der Capricorns. Eigentlich könnten wir jetzt schon viel besser und mit wesentlich mehr Siegen dastehen. Gut ist nur, dass wir fix für das Viertelfinale qualifiziert sind und dort alles von vorn beginnt. Wie schon gesagt, wollten wir das Spiel sehr gerne gewinnen und haben deshalb in der 2. Hälfte mit einer ungewohnt kleinen Rotation gespielt. Doppelt ärgerlich, dass wir dennoch verloren haben.
Fazit von Coach Bedros:
Momentan ist der Kopf der größte Gegner der Spieler. Viele wissen nicht, wie stark sie sein können, etliche schaffen es nicht, ihre Leistung abzurufen, manche sind übermotiviert, einige bekommen vielleicht auch zu wenig Gelegenheit, ihre Stärken zu zeigen. Toll war, dass die Mannschaft sich nicht hängen hat lassen und aus einem scheinbar aussichtlosen 18 Punkte-Rückstand ein sehr spannendes Spiel gemacht hat. Daran müssen wir uns aufbauen und bis zum Rückspiel gegen die Dukes in einem Monat unser Selbstvertrauen wieder aufrichten. Zum Glück ist ja schon am Mittwoch das nächste Spiel gegen Zepter, diesmal in der Wiener Meisterschaft. Denn es ist ja Gott sei Dank in den Köpfen drinnen und wartet darauf , herausgelassen zu werden.
Die Spieler in der Einzelbetrachtung:
Nicolas: 24 Minuten, 8 Punkte, 2 Assists, 2 Steals, 1 Turnover. Starke kämpferische Leistung, vorne zum Teil recht glücklos, aber sogar mit links abgeschlossen.
Pauli: 37 M, 15 P, 14 Rebounds, 6 A, 10 S, 4 TO. Ein tripple double, dazu Top als Scorer, Rebounder, Assist und Steals. Dennoch wäre noch mehr möglich gewesen. Gab aber alles und bewies viel Herzblut.
Oliver: 24 M, 4 P, 2 R, 1A, 1 TO. Wollte etwas bewegen, versuchte viel und scheiterte leider öfters. Dennoch: Du musst es weiter wissen wollen, dann kommen regelmäßig die Erfolgserlebnisse!
Matteo: 11M, 3 P, 10 R, 1 S, 1 TO. Nicht Fisch, nicht Fleisch. Immer wieder zu schnell Foulprobleme, dazu vorne nicht einmal ansatzweise das gebracht, was Du kannst. Ein schöner Dreier am Anfang war leider Alles!
Johannes: 24 M, 10 P, 3 R, 4 S, 3 TO. Hinten diesmal leider nicht so stark wie letztes Wochenende, vorne allerdings sehr bemüht und auch durchaus maßgeblich am späten Comeback beteiligt.
Niki: 16 M, 4 P, 1 R, 1 A, 4 S, 1 TO. Na ja: War nicht unbedingt Deine Partie, weder vorne noch hinten. Aber für Dich gilt gleiches wie für Oliver: Du musst es weiter wissen wollen, denn wir brauchen Dich auch in der Offense!
Max : 6 M, 1 R. Du musst schön langsam anfangen, Verantwortung zu übernehmen und nicht nur Passstation zu spielen. Auch in der Defense geht viel mehr! Das wollen wir sehen, dann wirst Du auch wieder mehr Spielzeit sehen!
Milan: 2 M, 2 R. Sehr kurze Einsatzzeit, daher entfällt die Kritik für das Match. Deine Trainingseinstellung muss allerdings wieder deutlich besser werden!
Marko: 3 M, 2 P, 1 TO. Nimm Dein Herz in die Hand und attackier den Korb anstatt nur zu werfen! Hinten musst Du die Rebounds holen und Dich Deiner Größe entsprechend wichtig machen. Aber natürlich hast Du auch nur sehr kurz gespielt!
Mladen: 19 M, 8 P, 6 R, 3 S, 1 TO. Das war jetzt Dein drittes recht gutes Spiel hintereinander. Keine Schrittfehler, gut gekämpft, dazu konzentrierte Abschlüsse. Weiter so!
Dario: 21 M, 10 P, 4 R, 1 S, 1 TO. Hinten top, vorne geht mehr. Ungewohnt, dass Du Deiner linken Hand nicht vertraust!
Zeno: 13 M, 6 P, 1 R, 1 A, 2 S, 1 Block, 2 TO. Vorne top, hinten na ja. Eine Kombination aus Dir und Dario wäre an diesem Tag genial gewesen. Zeig Deine Moves vorne noch mehr, Dein Wurf ist jetzt eh wieder super! Deine Beweglichkeit in der Defense kann der Schlüssel sein!
