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Die EM der wU16 in Tallinn ist gerade einmal 10 Tage zu Ende, da geht es für die mU16 schon weiter. Erfreulicherweise dürfen wir berichten, dass das mU16 Team bei dieser EM von Felix Huber als Kapitän aufs Parkett geführt werden wird. Felix hat uns auch versprochen - so es sich zeitlich ausgeht - uns mit einem EM-Blog zu erfreuen! Hier der 1. Teil

 

 

 

TAG 1:

mU16 Nationalteam Felix IIMontag, 8:00 Schwechat Terminal 3. Langsam füllte sich der Platz vor Schalter 331. Um Punkt acht trafen die letzten Spieler und Coaches ein und los ging die Reise. Nach der Verabschiedung ging es zum Check-in, durch die Sicherheitskontrolle und schlussendlich, nach gefühlten 1000 Duty-Free Shops, in unseren Flieger nach Skopje.

Mit im Flugzeug waren die Teams aus Slowenien, Luxemburg, Ungarn, Tschechien und England. Der Flug war für alle sehr angenehm, da die "Langen" aus unserem Team von einer freundlichen Flugbegleiterin in die fußfreie Mittelreihe versetzt wurden. Als der Flieger um 11:30 in Skopje aufsetzte, erlitten wir einen kleinen Kulturschock, da wir nur Schuppen und keinen Flughafen neben der Landebahn sahen. Das änderte sich aber rasch, denn als das Flugzeug zum Stehen kam, fanden wir uns neben einem modernen und sauberen Flughafen wieder. Passkontrolle, Gepäck abholen und ab in den Bus.

Nachdem die Coaches mit einer Beute von 1000 Dinar vom Geld Wechseln zurück gekommen waren, ging die 3h Busfahrt durch die mazedonische Steppe los. Später fanden wir heraus, dass 1000 Dinar knapp 18€ waren, doch wie sich später herausstellte, war das in Mazedonien ein ordentlicher Batzen Geld! Nächstes Ziel: Strumica! Angekommen erlitten wir den nächsten Kulturschock, denn das 3-Stern Hotel, in dem wir für die nächsten 14 Tage wohnen sollten, wirkte zwar von außen sehr schön, war aber innen eher staubig und dem balkanischem Standard angepasst.

Einige aus unserem Team bekamen Atemprobleme und Schnupfen, da sie allergisch gegen Hausstaub waren. Nach einem Machtwort des Headcoaches und unzähligen Telefonaten mit FIBA und Co wurden die Zimmer gründlich gereinigt. Nach dem Abendessen, an das wir uns wohl für die nächsten 14 Tage gewöhnen müssen, und einem Stadtspaziergang ging es ab ins Bett. Das Ziel für morgen: Ein gutes erstes Training und eine Wäscheleine.

LG aus Strumica Felix!

 

Tag 2:


mU16 Nationalteam Felix IVDienstag, 8:30 Strumica Lobby Hotel Tiveriopol. Als alle versammelt waren ging es los zum Frühstück. Die Nacht hatten fast alle ohne Probleme überstanden, und langsam gewöhnten wir uns an unser Hotel. Das Frühstück bot uns die gleiche Auswahl wie das Mittagessen - fast keine. Dieses Problem werden wir aber erst in einigen Tagen merken.

Mit unserer Freiwilligen gingen wir die Stadt besichtigen. Sie zeigte uns die wichtigsten Punkte der Stadt, also Halle, Supermarkt und Shoppingmall. Letztere erinnerte zwar mehr an einen Indoor-Basar, das Essen war jedoch sehr gut und billig noch dazu. Zurück im Hotel bekamen wir Zeit ein bisschen zu schlafen, damit wir schließlich fit fürs Mittagessen um 12:30 in der Lobby antreten konnten.

Das Mittagessen verbarg keine große Überraschung, denn wir wussten schon vom Vortag, was auf den Tellern des "Buffets" stehen würde. Trotzdem war das Essen gut, denn gutes Essen kann man auch 3x in Folge essen und es schmeckt noch. Ob man es auch 28x essen kann, wird sich zeigen. Nach dem Essen ging es auf die Zimmer noch ein bisschen verdauen, bis wir schließlich zu unserem zweiten Stadtspaziergang starteten. Dieser war nur dazu da um noch ein paar Einkäufe zu erledigen, unter anderem unsere Wäscheleine (siehe Foto). Nach der Einkaufstour wurden wir mit einem "Bus" zum Training gebracht. Es war deswegen ein "Bus" und kein Bus, weil das Gefährt in dem wir da fuhren, zerstörte Sitze und kaputte Türen hatte. Wir fuhren also mit offener Tür (hier Video!). Versuche des Teammechanikers, mir, die Tür während der Fahrt zu reparieren, unterbanden die Coaches aber rasch aus Sicherheitsgründen.

Das Training verlief ganz normal, wir waren jedoch nicht mit unserer Leistung zufrieden, da wir leicht unkonzentriert waren. Vielleicht war dies auch auf die Halle mit Eisboden zurückzuführen, oder aber auf die Bälle, die uns aus den verschwitzten Händen rutschten. Mit diesen Problemen werden wir aber spätestens ab morgen klar kommen müssen, und deswegen beendeten wir das Training konzentriert.

Die Freude auf das erste Spiel steigt! Zurück im Hotel wurde die Trainingswäsche sofort auf die professionelle Wäscheleine aufgehängt und das Abendessen, ja es war das selbe wie zu Mittag, verzehrt. Jetzt geht es nach einer Abkühlung in der Komplett-Bad-Dusche ab ins Bett, denn morgen können wir endlich beweisen, dass wir Österreicher Basketball spielen können!

Gute Nacht und LG aus Strumica Felix!

Tag 3:


Mittwoch, 8:00 Bett Zimmer 106. Der Tag startete ganz normal, sollte aber kein schönes Ende nehmen. Wecker läutet, Zähne putzen, anziehen, frühstücken. Nach einem kurzen Powernap ging es ab zum Training, diesmal in einem modernen Bus.

Plays wiederholen, werfen, Inbound-Plays laufen. Nach gründlichem Duschen ging es zum Mittagessen und nach einem erneuten Powernap zur Videoanalyse. Wir gingen Szenen von unseren Testspielen gegen Slowenien durch und schauten uns gute Aktionen aus den Spielen an. Gut vorbereitet fuhren wir zum Match. Nach dem Aufwärmen ging es los. 18:45 Tip-Off. Die Portugiesen starteten stark, wir konnten uns aber zurückkämpfen. So könnte man den Spielverlauf beschreiben.

Sobald wir gut spielten und uns einen Vorsprung erkämpften, spielten die Portugiesen gut und holten ihn sich zurück. Wir konnten den Spielverlauf beherrschen, jedoch waren wir nicht in der Lage, unsere Vorteile in Zählbares umzuwandeln. Nach einer 3 Punkte Führung kurz vor Schluss mussten wir uns jedoch, nach der Schlussirene, um 3 Punkte geschlagen geben. Morgen ist ein neuer Tag, Montenegro wartet!

LG aus Strumica!

 

Resümee Tag 4-8:


In den vorigen Berichten durfte ich leider nur von Niederlagen berichten. Das sollte sich, wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, bald ändern.

Tag 4: fing mit einem komplett andern Frühstück als an den Vortagen an. Danach ging es zum Training, um uns bestmöglich auf den Gruppenfavoriten Montenegro vorzubereiten. Das Spiel verlief im Vergleich zum Vortag gut und wir präsentierten uns als Team. Wir konnten unsere Leistung aber nicht konstant hoch halten. Und so mussten wir uns nach einem abschnittsweise sogar spannenden Spiel geschlagen geben.

Tag 5: fing zur Abwechslung mal mit einem Training an, da wir unser Training um 8:30 zugeteilt bekommen hatten. Wir fuhren zum Training. Trainierten unsere 45 min fleißig, um danach das Frühstück zu genießen. Da unser Spiel schon um 12:00 begann, waren wir in Gedanken schon konzentriert und fokussiert auf das bevorstehende Match gegen den Hotelnachbarn Albanien. Das Match war ein langes hin und her und es blieb bis zum dritten Viertel spannend. Doch im vierten Viertel konnten wir uns mit einem 30:4 Run ordentlich absetzten. Dies war vor allem durch unsere aggressive Defense möglich. Die Loose-Streak war geknackt. Wir waren bereit für mehr.

Tag 6: fing nach dem Motto "Es geht noch früher" mit einem Training um 7:45 an. Da unser Spiel erst um 14:15 begann, konnten wir nach dem Training ein Frühstück und nach einem kurzen Schläfchen sogar ein Mittagessen VOR dem Match zu uns nehmen. Gestärkt fuhren wir zur Halle, wo wir schon merkten, dass unsere Gegner, die Schweizer, leicht verunsichert von unserem Auftreten waren. Das Spiel verlief gut. Wir konnten unsere Führung konstant halten und ausbauen und am Schluss einen weiteren Sieg einfangen. Doch zum Feiern war es noch zu früh, denn um unter die TOP 8 zu kommen mussten wir Gruppen-Zweiter werden und das war nur mit einem dritten Sieg möglich: Gegen "die Schweden" aka "der Schrecken des Nordens" aka "die Wikinger".

Tag 7: Der Tag der Wahrheit. Der Tag, den unsere Vorgänger leider nicht überstanden haben. Doch wir waren bereit! Ausgeschlafen gingen wir um 9:00 frühstücken, da unser Training aufgrund von " Schlafnotwendigkeit" abgesagt wurde. Da das Entscheidungsspiel schon um 12:00 begann, verzichteten wir auf ein zusätzliches Schläfchen und konzentrierten uns auf das Spiel. Eingeschüchtert durch unser lautes (oder falsches?) Mitsingen der Hymne drehten sich manche Schweden während der Hymne sogar zu uns um, um zu schauen "was denn da los war". Das gab uns noch zusätzliches Selbstvertrauen. Unser Ziel war es, über Defensiv Stops ins Spiel zu kommen. Das gelang uns recht gut, wir verloren aber das erste Viertel knapp um 5 Punkte. Das zweite Viertel konnten wir jedoch für uns entscheiden, sodass es in der Halbzeit +2 für Österreich stand. Gestärkt und voller Kampfgeist gingen wir in die zweite Halbzeit der Partie und konnten das Spiel schließlich, nach 5 Schlussminuten Stop and Go, für uns entscheiden. Jetzt war Zeit zum Feiern, denn morgen war unser freier Tag und wir hatten unser erstes Ziel erreicht: TOP 8!

Fortsetzung folgt...