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1.1.2015: Am 1.1.2015 wollten 15 unbeirrbare Capricorns (Manuel, Nicolas, Marvin, Pauli, Oliver, Matteo, Johannes, Serban, Alex, Daniel, Marko, Dario, Thomas, Franz und Bedros) in aller Früh vom Flughafen Wien nach Kopenhagen abfliegen.

15? Nein, einer (Manuel) beschloss in letzter Sekunde hier zu bleiben und baute zu diesem Zwecke seinen Boarding Pass kurz nach dem security check an. Nachdem die Sicherheitskräfte ihn jedoch nicht dort behalten wollten, gaben sie ihm seine verlorene Bordkarte wieder und so konnten wir vollzählig das Flugzeug betreten, in dem wir vom Captain persönlich als Mannschaft der Capricorns begrüßt wurden, sehr zum Neid der ebenfalls mitreisenden Basket Dukes aus Klosterneuburg. Pauli wollte genauer wissen, wie so ein Start funktioniert und erlebte diesen vom Cockpit aus. Nein, er war nicht für die Luftlöcher verantwortlich! In Kopenhagen sicher gelandet, wurde zum großen Vergnügen aller kulturbeflissener Spieler eine Stadtrundfahrt mit einem gut geheizten Hop on/Hop off-Bus organisiert. So konnten wir die Meerjungfrau ebenso bestaunen wie die Bewohner von Christiana beneiden! Anschließend ging es mit dem Zug über eine sehr lange Meeresbrücke nach Lund, wo wir abgeholt und zum Hotel Scandic Star Lund gebracht wurden. Dario´s Bett wollte sich den kommenden Belastungen gar nicht erst aussetzen und krachte schon vorher zusammen. Keine dumme Idee! Schließlich ging es zum Abendessen in eine vermeintlich nahegelegene Pizzeria. Diese war weiter weg als gedacht und hatte darüber hinaus geschlossen, sodass unsere Maulhelden ins Zentrum weiterpilgerten, um dort die für manche grauslichste Pizza der Welt zu sich zu nehmen. Endlich fielen alle, noch gezeichnet von den Strapazen der Silvesternacht und der Anreise, ins Bett.

2.1.2015: Am Morgen erwartete uns ein reichhaltiges, gut sortiertes Frühstücksbuffet, von dem wir mehr zu uns nahmen als wir für möglich erachtet haben. Dann fuhren und gingen wir unter der kundigen Anleitung von Franz ohne Umwege zur Basketballhalle (Tunahallen). Im 1. Spiel trafen wir auf BK Amager, eine sehr starke dänische Mannschaft. Obwohl der Start sehr gut gelang, ließen wir alsbald die gewohnte Intensität vermissen und verloren in der 2. Halbzeit nach einem 14:26-Rückstand neben der Verantwortung auch jeglichen Fokus. So ging das Spiel mit 26:53 unnötig hoch verloren. Stark agierte eigentlich phasenweise nur Nicolas. Zum Trost: Unser Gegner scheiterte später im A-Play-Off nur knapp im Halbfinale, dessen Bezwinger verlor das Finale nur knapp. Es wäre also für uns in voller Besetzung und mit der nötigen Einstellung einiges mehr möglich gewesen. Aber dazu später. Das Mittagessen war genießbar, egal was manche sagten. Im Nachmittagsspiel ging es gegen TSG Bergedorf aus Deutschland und es gelang tatsächlich, noch schwächer als am Vormittag zu agieren. Dennoch wurden die Gegner mit 36:28 bezwungen. Dario zeigte teilweise Normalform. Das Abendessen –ungeduscht- war ganz ok, Ikea-Fleischbällchen ohne Reis. Im Hotel angelangt, ging es für viele in die Relaxzone rund um den Swimming Pool und die Sauna, für manche auch ins Fitness Center. Der Rest zockte am Zimmer. Das Trainerteam hat es sensationellerweise als erstes geschafft, einen Zimmerschlüssel anzubauen. Die Nachtruhe wurde spät angesetzt, da ein ausschlafen möglich war.

3.1.2015: Wir schlugen uns wieder wie von Sinnen den Bauch voll beim Frühstück, unglaublich, was die Jungs essen können. Da konnte nicht einmal Franz mithalten. Na ja, vielleicht doch. Im Anschluss daran war wieder Kultur angesagt. Bei der Busfahrt ins Zentrum schlossen wir Freundschaft mit einem sehr coolen Busfahrer, der uns alles Gute wünschte und von uns mit Applaus verabschiedet wurde. Der Ortskern war ebenso wie die Kirche durchaus sehenswert und recht hübsch, was man von der Industriegegend rund ums Hotel nicht behaupten kann. Dazwischen wurden die sympathischen Jungs aus Deutsch-Wagram angefeuert, sehr zum Gefallen der Oberalligatorin. Das Mittagessen geriet für Marvin fast zum Totalausfall, da er beschlossen hatte, seine Gästekarte im Hotel zu vergessen. Davor wollte er noch seinen Zimmerschlüssel im botanischen Garten anbauen, was Thomas jedoch verhinderte. Bedros wusste (illegalen?) Rat und schleuste Marvin durch den Ausgang zum Essen ein. Dort konnte wieder die ansehnliche Küchenhilfe bewundert und vom Alex fotografiert werden. Nein, das war keine sexuelle Belästigung! Nach einem kurzen Aufenthalt im Hotel fuhren wir mit unserem sympathischen Busfahrer, aber leider der falschen Buslinie zum 3. Match gegen Helsinborg BBK aus Schweden, wo es um den Aufstieg ins obere Play-Off gehen sollte. Kein Problem, vernünftige, gut geplante Matchvorbereitung wird sowieso gemeinhin überschätzt. Die Folge war ein Dauerlauf durch Lund. Dennoch verblieb mehr als genug Zeit vor Anpfiff. Obwohl Pauli seine bislang mit Abstand stärkste Leistung bot, konnte auch er-ebenso wie Johannes und Matteo - die 32:36-Niederlage nicht verhindern. Das Team hatte sich zwar etwas gesteigert, war aber noch weit von seiner Bestform entfernt. Egal! Wir sind ja nicht zum Basketball spielen hier! Nach dem Abendessen ging es zum Hotel zurück, wo schon einige liebeshungrige schwedische Basketballerinnen und ein ebensolcher, ansehnlicher Basketballer warteten. Das Zimmer von Dario, Johannes, Oliver und Pauli legte sich ins Zeug und so wurde spät nachts zumindest eifrig über diverse Netzwerke kommuniziert. In der Nacht musste Johannes erfahren, dass Zahnpasta eigentlich nicht auf das Tee-S(hirt )gehört sondern auf die teeth!

4.1.2015: Nachdem wir uns nur für das untere Play-Off qualifizieren konnten, spielten wir am Vormittag gegen Vaerlose BRK aus Dänemark und bezwangen diese –ohne zu glänzen-mit 35:19. Stark agierte der Jüngste im Team, Daniel. Diesmal hatte zur Abwechslung Serban seine Gästekarte nicht dabei. Kein Hindernis, same procedure as last time! Im Anschluss ans Mittagessen fuhren wir zurück ins Hotel und nach einer Regenerationszeit wieder in die Halle. Am Weg zum Abendessen fanden wir mitten am Gehsteig auch den verloren geglaubten Zimmerschlüssel der darüber überglücklichen Betreuer wieder. Bei uns geht halt nichts verloren! Auch das Spiel gegen SC Rist Wedel aus Deutschland nicht! Trotz neuerlich nicht aufregender Leistung konnten wir –teilweise gegen Zonendefense- mit 38:29 letztlich sicherer als es das Ergebnis vermuten lässt, gewinnen. In der Crunch Time standen Daniel, Marvin, Serban, Marko und Manuel am Feld und wickelten den Sieg routiniert in trockene Tücher. Damit war das erklärte Ziel, nämlich beste österreichische Mu16-Mannschaft zu sein, erreicht und das Halbfinale der unteren Play-Off war gebucht. Es blieb nur noch wenig Zeit zum Packen, da man zur Abwechslung vergessen hatte, bei der richtigen Station auszusteigen. Ja, auch so vergeht die Zeit im wahrsten Sinn des Wortes!

5.1.2015: Eine relativ sehr kurze Nacht und eine recht hektische Fahrt zur für uns noch unbekannten Basketballhalle-Daniel verlor zur Abwechslung seine Geldtasche im Autobus-führte zur etwas knapp bemessenen Aufwärmphase gegen die recht starken MTV Kronenberg aus Deutschland. Obwohl diese körperlich überlegen waren und sicher ausgeruhter waren, agierten wir diesmal überraschenderweise ausgeschlafener und konnten knapp vor Ende des Spiels erst zum 2. Mal in dieser Partie in Führung gehen. Diesmal hatten wirklich alle Spieler ihren Anteil an der recht guten Leistung, die durch einen last-minute-Korb von Pauli gekrönt wurde. Der letzte Verzweiflungswurf der Deutschen ging daneben und wir gewannen nicht unverdient mit 35:33. Auch unsere Intensität war wiedergefunden! Da das Finale im B-Play-Off jedoch erst um 13:20 Uhr angesetzt war und alle bisherigen Spiele mit zum Teil erheblicher Verspätung begonnen hatten , war klar, dass wir das Finale nicht spielen konnten ohne massiv Gefahr zu laufen, unseren Rückflug ( den letzten an diesem Tag)mit Roland, dem Papa von Matteo, zu verpassen. Großzügig überließen wir das Finalticket den eh schon davor zu Tränen gerührten Gegnern. Die konnten jedoch auch die 2. Chance nicht nützen und verloren dort glatt. Wir fuhren zurück ins Hotel, holten unser Gepäck und fuhren mit dem Zug nach Kopenhagen. Nachdem auch Marko einsehen musste, dass nur 1 Stück Handgepäck –neben seinem neckischen Umhngetäschchen-erlaubt ist und Manuel sämtliche Monitore mit seiner Armbanduhr( James Bond lässt grüßen)ausgeschaltet hatte, begrüßten wir Roland, der uns fröhlich vom Flugzeug aus anblinkte. An Bord wurden wir selbstverständlich persönlich willkommen geheißen, wie es sich für Champs gehört. Der Flug verlief fröhlich, Johannes kotzte wider Erwarten beim recht turbulenten Steigflug nicht ins Cockpit und letztlich wurden auch die Dukes vom Captain persönlich verabschiedet. Ein baldiges Wiedersehen mit ihnen ist ja garantiert!

Der sportliche Wert des Turniers lässt sich derzeit nicht vorhersagen, der gesellschaftliche war jedenfalls enorm! Alle schienen begeistert und alle wissen jetzt auch: Der Hafen ist immer dort, wo das Wasser ist!

 

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