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Caps Variations3 Logo150Nach dem starken Auftritt im Freundschaftsspiel gegen die Ungarische Mannschaft aus Sopron, kam es am Samstag für die wu16 zum nächsten „Kracher“, diesmal gegen den Stadtrivalen Vienna 87. Dies stellte das erste Aufeinandertreffen in der laufenden Saison dar, beide Mannschaften waren bis dahin in der Meisterschaft ungeschlagen. Man konnte also, wie in fast allen Spielen dieser Konstellation, von einer spannenden Partie ausgehen.

Beide Mannschaften traten ersatzgeschwächt an, was aber die Gäste aus Währing nicht daran hinderte, ab der ersten Minute mit vollem Einsatz loszulegen. Innerhalb kurzer Zeit setzten sie sich mit acht Punkten ab und konnten diesen Vorsprung bis zum Ende des ersten Viertel auch ohne Probleme verteidigen. Das Spiel war mehr von Hektik als Intensität geprägt, so kam es auf beiden Seiten zu vielen unnötigen Ballverlusten. Was spielerisch nicht klappen wollte, machte Vienna durch kämpferischen Einsatz wett. Den zahlreichen second chance Körben und hustle plays hatten die Capricorns wenig bis nichts entgegenzusetzen. Betti und Luise mühten sich nach Kräften dagegenzuhalten, ihre Einzelaktionen führten aber meist nicht zum gewünschten Erfolg. Dies lag vor allem an ihren Mitspielerinnen, die in diesem zweiteiligen Drama die Statistenrollen übernommen hatten und partout nicht ins Geschehen eingreifen wollten. Die Hereinnahme von Zoe, nach einer Sprunggelenksverletzung noch nicht ganz fit, brachte etwas Feuer ins Spiel der Landstraßerinnen. Es stellte sich allerdings nur als kurzes aufflackern heraus. Selten hatte man in den letzten Jahren diese Capricorns Mannschaft in ihrer eigenen Halle so lustlos und chaotisch Basketball spielen sehen.

Dem Trainer wurde es nach 15 gespielten Minuten ohne erkennbare Anzeichen einer Reaktion zu bunt. Eine Lautstarke Auszeit, mit dem Appell an einige Spielerinnen doch endlich am Geschehen teilzunehmen, führte nicht zum gewünschten Erfolg. Ein kurzes Wortgefecht hatte zur Folge, dass eine Spielerin statt auf der Bank Platz zu nehmen, gleich den Weg aus der Halle nahm. Vienna zeigte sich vom ganzen Spektakel gänzlich unbeeindruckt und konnte den Vorsprung bis zur Pause, durch sie stark spielende Hickelsberger, noch einmal ausbauen.

Spielerisch wollte den Capricorns auch in Hälfte zwei wenig bis nichts gelingen, die Körpersprache und der Einsatz aber, wurden nun von Minute zu Minute besser. Nach einem ausgeglichenen dritten Viertel, warfen sich die Capricorns kurz vor Schluss durch drei erfolgreiche Dreipunktewürfe in Folge wieder in Schlagdistanz. Doch diesmal sollte es trotz großem Einsatz in Hälfte zwei für ein Comeback nicht mehr reichen. Die beste Spielerin an diesem Tag, Rebekka Kalaydjiev machte mit drei von vier Freiwürfen in den letzten Sekunden alles klar und so gewann Vienna 87 verdient mit 68:62.

Fazit: Im ersten Moment eine große Enttäuschung, könnte dieses Spiel im Nachhinein ein Tritt in den Hintern in die richtige Richtung sein.

Dem wohl besten Spiel seit Bestehen dieser Mannschaft, folgte ein katastrophaler und unerklärlich lustloser Auftritt gegen Vienna 87. In der Wiener bzw. Österreichischen Meisterschaft selten gefordert, bedeutet dies nicht, dass sich Spiele von alleine gewinnen lassen. Spielerisch ist man noch lange nicht dort, wo sich manche bereits sehen. Einsatz und positive Einstellung sollten, wie Vienna 87 am Samstag eindrucksvoll vorgezeigt hat, das Fundament unseres Spiels sein. Die eigenen Befindlichkeiten auch in schwierigen Situationen hintenanstellen und alles für seine Mannschaft zu geben, das macht einen Teamsport aus. Für diese Floskel gebe ich gerne meine 50 Cent ins Phrasenschwein, denn sie kommt aus tiefster Überzeugung. Ich hoffe und glaube, dass die Mannschaft aus diesem Spiel die richtigen Lehren ziehen wird. Bereits am Mittwoch hat sie die Möglichkeit auf dem Feld die passende Antwort zu geben.