Mit über 300 Spielerinnen in ihrer Akademie und einer Damenmannschaft, die seit Jahren in der Euroleague ganz vorne mitmischt, gilt Sopron als eine der Top Adressen im europäischen Basketball. Durch den ehemaligen Gratkorn, nun Leibnitz Trainer, Ändy Lüdick, konnte im Sommer der Kontakt zur Nachwuchsleitung der Akademie hergestellt werden.
Die erste Anfrage für ein Freundschaftsspiel wurde anfangs, wahrscheinlich ob des Rufes des Österreichischen Basketballs, mit etwas Skepsis aufgenommen. Doch nach etwas Überzeugungsarbeit und gutem Zuspruch (Danke Ändy) wurde das u16 Capricorns Team Ende September zu einem Testspiel nach Ungarn eingeladen. Die Capricorns wurden äußerst herzlich aufgenommen und hatten sogar die Ehre in der großen Euroleague Halle spielen zu dürfen. Gegen ein gemischtes u14/u15 Sopron Team präsentierte sich das ohne Antonia und Betti relativ kleine Capricorns Team sehr engagiert und konnte das Spiel bis 3 Minuten vor Schluss offen gestalten. Trotz einer 61:73 Niederlage hatte man positiv auf sich aufmerksam gemacht und die ungarischen Verantwortlichen davon überzeugt, dass auch die Mädels in Österreich ganz gut mit der orangenen Kugel umgehen können. Prompt kam es zu einer Anfrage zu einem Retourspiel, dass aber leider aufgrund von Terminschwierigkeiten auf Dezember verschoben werden musste.
Mittwochabend war es nun endlich so weit. Diesmal waren die Ungarinnen mit einem starken u15 Team nach Wien angereist. Auf Seiten der Capricorns kam Lena (u19 Spielerin) zum Einsatz, da durch die Verletzungen von Anna und Zoe akuter Mangel auf der Guard Position herrschte.
Beide Mannschaften legten in den ersten Minuten des Spiels gleich mächtig los. Besonders Lena und Bettina zeigten sich früh in Spiellaune und sorgten mit schönen Aktionen für eine 15 zu 8 Führung. Die Ungarinnen konnten durch gute Arbeit unter den Brettern rasch wieder aufschließen und entschieden das erste Viertel Dank eines buzzer beaters mit 18:17 noch knapp für sich.
Das zweite Viertel gehörte ausschließlich den Gästen aus Sopron. Durch schöne set plays konnten sie ihre Führung Punkt um Punkt ausbauen. Die Landstraßerinnen zeigten sich in der Defensive bemüht, hatten aber mit ihren Würfen einige Male Pech bzw. zeigten sie sich zu hektisch beim Abschluss und vergaben so einige leichte Punkte.
Mit 10 Punkten Rückstand ging es in die Halbzeitpause. Die hohe Intensität und das ungewohnt schnelle Tempo hatten bei den Capicorns offensichtlich ihre Spuren hinterlassen. Die Wespen aus Sopron starteten das dritte Viertel aggressiv wie ihr Wappentier und zwangen den Capricorns Coach mit einem 10 zu 0 Lauf zu einer frühen Auszeit. In dieser schwierigen Phase zeigte sich, wie sehr diese Capicorns Mannschaft in den letzten Monaten gewachsen ist. Statt beim Stand von minus 20 aufzugeben, drehten die Steinböcke nun richtig auf. Inside, outside durch Würfe oder durch Zug zum Korb, die Capricorns punkteten jetzt aus allen Lagen. Innerhalb von sechs Minuten wurde der Rückstand um 18 Punkte verkürzt.
Was im vierten Viertel folgte war ein offener Schlagabtausch und sicher die spannendste Phase in diesem Spiel. Beide Mannschaften legten noch einmal einen Gang zu und die Führung wechselte bis kurz vor Schluss acht Mal hin und her. Die Zuschauer kamen bei diesem körperbetonten und intensiven Spiel voll auf ihre Kosten. Das bessere Ende sollte diesmal das Team aus Sopron haben. Nachdem Lena´s 3 Punkte Wurf wenige Sekunden vor Schluss knapp sein Ziel verfehlte, sicherten sie sich den Rebound und gewannen das Spiel knapp mit 61:60.
Trotz der Niederlage muss man ganz klar ein positives Resümee ziehen. Es war spielerisch und körperlich gegenüber dem ersten Aufeinandertreffen eine deutliche Steigerung bei allen Capricorns Spielerinnen zu erkennen. Die Chance zur Revanche gibt es bereits Ende Jänner, beim nächsten Rendezvous in Sopron.
WAT Landstraße Capricorns vs. Soproni Darazsak Akademia 60:61
Eichler 19, Huber 11, Weltermann 8, Sonvilla 8 (1 Viertel gespielt), Kunz 7, Lekic 3, Keller 2, Reissner 2, Boruta (1 Minute gespielt), Buhl, Zinner
