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Zunächst ging es am Mittwochabend in der Längenfeldgasse gegen die Basket Flames/2 darum, den Aufstieg ins obere Playoff der besten sechs Teams aus Wien zu fixieren. Nachdem ein solcher für die Flames schon unmöglich war, hatten diese bereits vor dem Spiel die besten Spieler der zweiten Mannschaft für die Meisterrunde im neuen Jahr in das erste Team verschoben.

Von Beginn weg waren die Capricorns zwar überlegen, jedoch alles andere als überzeugend. Die Gäste leisteten sich sehr viele Ballverluste, weil sie unkonzentriert und zu wenig entschlossen agierten und nicht nur einmal rissen aktive und bissige Flames-Verteidiger den Capricorns einfach den Ball aus den Händen. Auch sonst lief es in der Offensive nicht wirklich rund. Die Bewegung ohne Ball fand de Facto nicht statt und nach wenigen Pässen wurden mit der Brechstange eins-gegen-fünf Aktionen versucht, auch weil der Wurf von außen überhaupt nicht fallen wollte.

Dennoch setzten sich die Capricorns dank ihrer höheren individuellen Klasse bis zur Halbzeit immerhin 35-25 ab. Aufgrund weniger Spielunterbrechungen ging es relativ schnell hin und her, weshalb auch in der zweiten Halbzeit kaum ein Rhythmus zustande kam. Alle Akteure und auch die Schiedsrichter waren sich des Ausgangs des Spiels bewusst und es wurde wenig Ansehnliches geboten. Die Flames trafen gut aus der Distanz, die Capricorns punkteten eher in Korbnähe und erst im Schlussabschnitt konnten sich die Landstrasser endgültig etwas deutlich distanzieren und fixierten mit dem 77-52 Erfolg aufgrund des Sieges der Basketfighters im Parallelspiel gegen Zepter/2 den zweiten Tabellenrang nach dem Grunddurchgang.

Scorer Capricorns: Damir 14, Hubi 13, Fabi 10, Aleks 10, Sebi 10, Flo 7, Nino 6, Ioannis 5, Amir 2, Felix, Nico, Mateo

Am Sonntag folgte das Rückspiel gegen BC Zepter/2 im Admiral Dome in Favoriten. Die Gastgeber hätten mit einem Sieg eine kleine Aufstiegschance ins Playoff wahren können, die Capricorns kamen jedoch auch mit dem Willen zu gewinnen zum Bundesliganachwuchs.

Die Landstrasser eröffneten treffsicher von außen, zweimal Felix vom Dreier und Fabi mit And-One sorgten für die erste kleine Führung. Zepter wurde anfangs vor allem von Zdravkovic im Spiel gehalten, die Capricorns verteidigten aber phasenweise gut, hatten lediglich in der Transition immer wieder Probleme, da viele im Entscheidungsnirvana Offensivrebound-Zurücklaufen einfach zu lange gefangen waren. Auf Seiten der Gäste wurde viel rotiert, eine kleine Führung konnte stets behauptet werden, auch als Zepter überraschend auf Zonenverteidigung umstellte.

Hälfte zwei begann sehr verheißungsvoll für die Steinböcke. Egal ob gegen Man- oder Zonendefense, die Gäste agierten nun sehr konzentriert und die Verteidigung rund um den an diesem Tag überragenden Damir ließ dem BC wenig bis keine Scoringmöglichkeiten. Die Folge war eine 60-40 Führung nach 6 gespielten Minuten in Viertel drei.

Die sonst sehr überzeugenden Bankspieler schafften es nun jedoch nicht, diesen Lauf zu prolongieren, im Gegenteil, man war sich des Sieges nun viel zu sicher, stellte sowohl offensiv als auch defensiv das Spielen mehr oder weniger ein und ermöglichte den Gastgebern ein Comeback, hauptsächlich durch Transition- und Second-Chance-Punkte.

Daher fand man sich im Schlussviertel ungewollt wieder einmal in einem engen Spiel. Die Zone der Gastgeber ließ jedoch viele offene Würfe zu und die Capricorns schafften es sehr gut, dem überzeugend treffenden Sebi immer wieder in den richtigem Momenten den Ball zu passen und dieser sorgte mit seinen 15 Punkten im vierten Abschnitt mehr oder weniger im Alleingang für einen, mühsamer als notwendig, erkämpften, Auswärtssieg.

Scorer Capricorns: Sebi 29, Hubi 10, Felix 9, Giorgos 8, Fabi 8, Amir 5, Flo 4, Nino 4, Damir 3, Tobi 3, Aleks

Am Montag ging es schließlich heuer schon zum dritten Mal gegen die Basket Fighters in einer erwartet, relativ gut gekühlten Fighters-Halle in Ottakring. Mit dem Sieg gegen Zepter/2 hatten die Capricorns auch den Aufstieg der Ottakringer fixiert, weshalb es im letzten Spiel des Jahres tabellarisch um nichts mehr ging. Die Gastgeber mussten einige Starter vorgeben und spielten mehr oder weniger mit sechs Spielern. Dennoch hielten sie die Capricorns von Beginn weg in Schach und weil sich die Gäste nicht und nicht aus ihrer Lethargie befreien konnten folgte im zweiten Abschnitt die wohl schlechteste Spielphase der heurigen Herbstsaison. Die Fighters spielten sich in einen Lauf, angeführt von einem überragenden Mar-Max liefen sie den Landstrasser völlig um die Ohren und sorgten mit einem 32-11-Viertel für hängende Köpfe bei den unterirdisch agierenden Steinböcken. Halbzeitstand 49-27.

Für die letzten zwanzig Basketballminuten des Jahres galt es nun Schadensbegrenzung zu betreiben, den Glauben an die eigenen Stärken wieder zu erlangen und zumindest die Intensität auf ein halbwegs akzeptables Maß zu erhöhen.

Völlig verwandelt gingen die Steinböcke nun ins dritte Viertel. Mit hohem Tempo, konzentriertem Passspiel gegen die Zone und viel aktiverer Verteidigung wurden die Fighters nun unter Druck gesetzt und der große Vorsprung kontinuiertlich verkleinert. Der bis dahin mäßg agierende Giorgos nahm offensiv das Heft in die Hand, scorte unermüdlich auch oft erst im zweiten oder dritten Versuch. Neunzehn seiner insgesamt fünfundzwanzig Punkte erzielte der im dritten Abschnitt, den die Capricorns mit 32-16 gewinnen konnten und den Rückstand damit auf 65-59 verkleinerten.

Im Schlussviertel kassierten die Landstrasser nun wieder einen 8-0 Lauf in den ersten Minuten, antworteten jedoch mit einem 10-0 Run ihrerseits und in der Folge ging es relativ zerfahren hin und her. Gegen die Zone fanden die Landstrasser immer wieder das richtige Mittel, konnten jedoch Mar-Max Trmal schlichtweg nicht unter Kontrolle bringen und ließen sowohl am Rebound, als auch im Fastbreak einige Möglichkeiten aus, das Spiel zu ihren Gunsten zu drehen. Sebi sorgte mit dem einzigen Capricorns-Dreier des Spiels für den 83-83 Ausgleich, die Fighters konnten noch zweimal in Führung gehen, neun Sekunden vor dem Ende zog Fabi zum Korb, wurde gefoult und verwertete beide Freiwürfe zum 89-88. Der letzte Angriff der Gastgeber brachte mit etwas Glück keinen Korberfolg mehr und die Capricorns durften 2014 mit einem Sieg beenden.

Scorer Capricorns: Giorgos 25, Sebi 16, Flo 11, Hubi 8, Damir 7, Felix 6, Fabi 6, Nino 6, Amir 2, Tobi 2, Aleks

Die Herbstbilanz der Capricorns ist mit vierzehn Siegen und zwei Niederlagen auf den ersten Blick sehr erfreulich, sich an Ergebnissen zu orientieren macht jedoch zu diesem Zeitpunkt überhaupt keinen Sinn, da man im Jänner wieder bei Null beginnt. Gerade die letzten Spiele haben jedoch gezeigt, dass es der Mannschaft noch an der nötigen Konstanz fehlt und mannschaftliche, sowie individuelle Leistungsschwankungen allgegenwärtig sind. Das vorrangige Ziel als Team zusammenzuwachsen, emotional stabiler zu werden und tempobetonten Mannschaftsbasketball zu spielen bleibt nach wie vor aufrecht, es wurden viele kleine Schritt in die richtige Richtung gemacht, man ist aber noch lange nicht dort, wo man hin sollte. Die U19-Steinböcke werden die Pause hoffentlich nutzen um die leeren Akkus wieder aufzuladen und im neuen Jahr auf der gelegten Basis aufbauen. Es warten viele spannende und schwere Aufgaben auf die Capricorns.

In diesem Sinne bleibt mir nur allen schöne Feiertage und alles Gute für das neue Jahr zu wünschen.