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Zunächst muss die geneigte Leserschaft bitte das Fehlen von Berichten der letzten zwei Monate entschuldigen. Viel wurde nicht versäumt, mit teils unterirdischen Leistungen wurden sämtliche ausstehenden Spiele des Grunddurchganges verloren, weshalb die Herren nun entgegen aller Erwartungen (O-Ton nach dem Saisonauftakt: „unteres Playoff – sicha net“ ) nun doch gegen den Abstieg, positiver formuliert, für den Erhalt der Klasse spielen dürfen.

Stolperstein beim ersten Schritt zum Verbleib in Klasse 1 war UWW/3, bereits zweimaliger Spielpartner der Capricorns im Grunddurchgang. Ebenso oft hat man gegen die junge Truppe auch verloren, allerdings „no-na“ relativ unnötig, weshalb der kecke Stano schon am Montag der Vorwoche einen Sieg angekündigt hatte.

Naja, der erste Erfolg war einmal, dass zwölf Spieler anwesend waren. Stephan kam mit dem Jahreswechsel aus der U19 als offiziell 22. Kadermitglied zu den Herren/3 und bestritt sein erstes Saisonspiel. Grubi war auch da und hält nun endgültig bei mehr Matches als Trainings und tritt damit in die großen Fußstapfen eines Heimerls oder eines Nindls, die in der Statistik ebenfalls immer ganz vorne dabei waren. Nicht da war der Trena, der schwebte im Dreivierteltakt durch die Hallen der Hofburg.

 

Der zweite Erfolg war die überraschend hohe Zuschauerzahl, die sämtliche Rekorde der letzten Jahre sprengte obwohl weder Freibier noch andere Mischungen feil geboten wurden. So mussten sich die treuen Fans am Samstagabend mit Basketballschonkost abfinden.

 

Mit eher übler Freiwurfquote und generell unterirdischer Wurfperformance gepaart mit konzeptloser Verteidigung gegen Pick and Roll sahen sich die Herren nach einem Viertel mit einem Fünfpunkterückstand konfrontiert. Anfangs wurde noch viel gewechselt und jeder bekam zumindest ein paar Minuten Spielzeit.

 

Die Spielerkonstellation am Feld beeinflusste das Spiel der Herren nie wesentlich. Offensiv gelang recht wenig, offene Dreier und auch offene Layups wurden in beeindruckender Manier neben den Korb gesetzt und einzig die wirklich bärenstarke Reboundarbeit der Großen (Robert, Klaus, Stephan und Vedran) hielt die Mannschaft im Spiel.

 

Auch nach der Halbzeitpause liefen die Herren ständig einem Rückstand hinterher, der konstant zwischen vier und zehn Punkte betrug. Es gelang selten das Spiel schnell zu machen, zu oft scheiterte man mit fragwürdigen 1-gegen-5 Aktionen (dreimal darf der Leser oder die Leserin raten wer hauptsächlich) beziehungsweise wurde zu wenig über Inside und zu viel vom Dreier versucht.

 

Im vierten Abschnitt trafen Stano und Jakob dann mit den gefühlten Versuchen 20 und 21 doch einmal von außen, wobei die Treffer auch nur Konsequenz der statistischen Notwendigkeit denn des tatsächlichen Wurfkönnens waren, und so lag man zwei Minuten vor dem Ende mit sechs Punkten zurück. Ein quasi-Fastbreak, zwei Freiwürfe und ein glücklicher Steal brachten dann innerhalb kürzester Zeit die überraschende Wende, dank starker Mithilfe der etwas ungeschickt agierenden Gäste. In den letzten Sekunden ließ sich Stano dann sehr lange Zeit ehe er den Korb attackierte und den in der Zone parkenden Grubi ideal bediente und dieser scorte drei Sekunden vor dem Ende seine einzigen, dafür aber die wichtigsten Punkte des Abends. Die UWW vergab die letzte Wurfchance und die Herren konnten unter zu Recht verhaltenem Jubel der Fans den ersten Sieg seit zwei Monaten feiern.

 

Fazit: Ohne Trena ist es schwierig Kompetenzen auf der Bank abzugrenzen. Jeder und niemand fühlt sich zuständig, weshalb sicher einige nicht besonders glücklich mit dem „Coaching“ von Stano und Jakob waren. Hier gilt es auszusprechen, was Ziele und Vorgaben für die kommenden Spiele sein sollen. Fakt ist, zwölf Spieler mit ausreichend Spielzeit zufrieden zu stellen und den Klassenerhalt zu schaffen ist eine mission impossible außer man ist Greg Popovich.

 

Wenigstens wurde das Spiel trotz dürftiger Leistung gewonnen, gegen Matrix muss man sich am kommenden Sonntag sicher steigern, kein Ding der Unmöglichkeit.

 

WAT 3/3 Capricorns – UWW/3 68:66 (14:19, 30:32, 48:56)

Es spielten: Jakob 18, Stano 15, Gregor 12, Klaus 10, Stefan 9, Grubi 2, Vedran 1, Fabi 1, Georgios, Bedros, Tom, Robert