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Herren/3 siegen im Nervenkrimi gegen KKV Matrix und erklimmen die Tabellenführung im unteren Playoff.

Nach dem Auftaktsieg mit Beigeschmack gegen UWW/3 ging es am Sonntagabend gegen den großen Favoriten auf den Gruppensieg KKV Matrix. Vor etlichen Jahren wurde man von den sympathischen, älteren Ex-Jugoslawen in der Relegation ziemlich auseinander genommen und angesichts der physischen Übermacht war die Ausgangslage auch vor dem Spiel in der Stadthalle eher bescheiden. O-Ton von eigentlich allen: „das könnt ganz schön bitter werden“.

 

Basketballspiele beginnen aber noch immer beim Stand von 0-0, wenigstens eine Konstante in Zeiten wo für rechtslastige Bälle quasi ein polizeilicher Ausnahmezustand über die Bundeshauptstadt verhängt wird, damit schmissverzierte Gesichter ja unversehrt den Weg in die Hofburg finden und gleichzeitig allseits beliebte ZIB-Anchormen öffentlich beklagen müssen, dass die Wiener Busse auch ohne ihr Konterfei auf den Seitenflächen ihre Wege durch die Straßen ziehen – eine Infamie.

Gut eigentlich waren wir beim Basketball und Herren waren an diesem Abend nur neun, Fabi lernte Mathe („ich hab dreistündige Schularbeit“- jo, eh…), Grubi ging am Donnerstag ins Training und verletzte sich natürlich, womit wir wieder wissen, warum er nur zu den Matches kommen soll, Tom war auch verhindert, Klausi wurde Papa (Gratulation nochmals von dieser hochoffiziellen Stelle), dafür war der Trena wieder da.

Anfangs war gegen die Gastgeber kein Kraut gewachsen. Zu abgebrüht wurden die Big-Men gesucht, die ihre Größenvorteile ein ums andere Mal gut ausnutzen konnten und den Herren wenig Chancen auf erfolgreiche Verteidigungsarbeit ließen. Die Zone stand ebenfalls relativ sicher, wobei die eingeschränkte Mobilität ihrer Hauptakteure im Laufe des Spiels zum Problem für die Matrix wurde.

In Viertel zwei begann das dann Schiedsrichterduo endlich die Parkvergehen der Center in der Zone konsequent zu ahnden, was den Herren nicht nur viele Ballgewinne bescherte, sondern auch die Scoringmöglichkeiten der Matrix deutlich verringerte. Gleichzeitig fand man offensiv langsam den Rhythmus gegen die 2-1-2 Zone und quasi mit der Schlusssirene glichen der Herren erstmals aus. 37-37 stand es nach zwanzig Minuten.

 

Zur Halbzeit dann ein deja-vu. Stano plädierte für Erhöhung des Spieltempos, an sich keine blöde Idee nur an der Umsetzung scheiterte man ähnlich wie in der Vorwoche gegen UWW. Zwar bekam man den Ball rascher ins Spiel, vorne wurden jedoch anstatt Layups hauptsächlich überhastete Würfe aus der Halbdistanz genommen und die Trefferquote näherte sich asymptotisch der Null – auch bekannt als „Wetten-Dass-Syndrom“. Die Folge: sieben Minuten vor dem Ende war man mit vierzehn Punkten im Rückstand – nicht zum ersten Mal in dieser Saison.

 

Dann folgte aber der große Auftritt des Wundergriechen. Nein nicht der von den Milwaukee Bucks mit dem langen Namen, aber Gregorios/Georgios hatte, in den, nun immer langsamer werdenden, Mannen von Matrix, endlich seine Freude. Mit nahezu ähnlich ästhetischer Langsamkeit bahnte er sich den Weg durch die Zonenverteidigung, zog viele Fouls und blieb makellos von der Freiwurflinie. Nicht weniger als 11 der 24 Punkte im Schlussviertel gingen auf sein Konto.

Eine Minute vor dem Ende lag man immer noch 3 Punkte zurück und schickte die Matrix insgesamt sechs Mal an die Linie. Ebenso oft warfen diese dann aber auch daneben und weil Stano seine Freiwürfe traf und mit einem etwas eigenwilligen verkürzten Spinmove-Rainbow-Bankshot zwei Sekunden vor dem Ende die erste und einzige Führung für die Herren markierte, ging man auch dank Roberts Geistesgegenwart beim anschließenden Abwurf noch dazwischen zu steigen, tatsächlich erneut als Sieger vom Parkett, wer hätte das gedacht?

 

KKV Matrix – WAT3/3 Capricorns 71:72 (22:14, 37:37, 60:48)

Es spielten: Jakob 21, Georgios 17, Stano 14, Bedros 8, Vedran 8, Gregor 4, Erhard 2, Stephan, Robert

 

Fazit: Ein überraschender, aber sehr wichtiger Sieg für die Herren. Im Gegensatz zur Vorwoche verlief das Match erfreulicherweise konfliktfrei, alle bekamen Spielminuten, kurzfristige mentale Aussetzer wurden toleriert. Die Trefferquote könnte besser sein, eigentlich könnte alles besser sein, aber immerhin hat man wieder einmal zwei Spiele hintereinander gewonnen. Danke an Günter fürs mitcoachen!