Es ist schon etwas länger her, am Donnerstag der Vorwoche gastierten die Rockets/4 bereits zum zweiten Mal heuer in der Boerhaavegasse. Die bisherigen Begegnungen endeten jeweils mit äußerst knappen Siegen der Landstrasser und der UKJ war nach Wiedergutmachung.
Erneut konnte der Trena zwölf Spieler am Spielbericht eintragen. Auf Fabi müssen die Herren jetzt zwar leider bis März verzichten (Gute Besserung!) dafür war Crunch-Time-Genius Grubi wieder dabei und auch Neopapa Klausi erschien in der Halle, allerdings ohne Dress, er wollte eigentlich ins Trening. Aber weil der Schönbauer ein Mitdenker ist, hat der doch glatt ein Zusatzdress dabei und schon stand der Klaus auch am Spielbericht.
Die Zuschauerbänke waren wieder äußerst prominent und zahlreich besetzt, die Adrenalinjunkies der Landstrasse kommen bei der Herren/3 regelmäßig auf ihre Dosis, oder der sie kommen wegen des Zaubertranks vom Nindl.
Zunächst verlief die Partie recht ausgeglichen. Die UKJ wechselte zwischen Zonen- und Men-Defense die Herren spielten ihren bekannten Kuddel-Muddel, waren halt in der Verteidigung ein bissl langsam und ein bissl unmotiviert. Daher fing man sich gleich am Anfang des zweiten Viertels einen 15-0 Lauf ein, vor allem weil sich die meisten konstant weigerten nach Fehlwürfen zurück zu laufen.
In den zweiten fünf Minuten besannen sich die Herren dann darauf, dass 15-20 Punkte Rückstand vielleicht doch ein etwas viel zum Aufholen wären und mit mehr Konsequenz in der Defense ging es auch gleich viel besser. Der Trena haute zunächst einen And-1 Jumper vom Freiwurf rein, um dann noch einen Dreier nachzulegen und die jeweilige Wurfauswahl schon beim Ausführen der Bewegung mit einem stilechten „sch….“ zu kommentieren. Drinnen war natürlich alles und so ging es beim hohen Score von 40:45 in die Pause.
Für das dritte Viertel sind die Herren ja schon fast berühmt. Da funktioniert Basketball so wie die Organisation olympischer Spiele in einem Kurort am Schwarzen Meer. Gepaart mit einer aberwitzigen Trefferquote des gegnerischen Point Guards sah es zeitweise recht düster aus, ehe am Ende des Abschnitts noch zwei Würfe von eher weit weg den Weg in den Korb fanden.
So waren es an diesem Donnerstag zehn Punkte, die die Herren noch aufholen mussten, um als Sieger vom Platz zu gehen. Alles in allem kein Problem mit einem 11-1 Lauf in den ersten fünf Minuten waren die Herren „back in se shop“ wie man bei uns am Tennisplatz zu sagen pflegt. Allerdings gaben sich die Rockets so leicht nicht geschlagen und konterten ihrerseits nochmals mit einem 5-0 Run.
Den Herren gelang es aber die besten Scorer aus Simmering mit je fünf Fouls vom Platz zu schicken und im Gegensatz zu den Gästen treffen sie in der entscheidenden Phase sämtliche Freiwürfe. Grubi markierte eine Minute vor Ende mit einem And-1 den Ausgleich, eh klar, und dann verteidigten die UKJ irgendwie nicht mehr, probierten erfolglos zu foulen und Gregor fand Jakob zwei Mal alleine unterm Korb.
85:81- that’s all she wrote. Die Fans sind wieder voll auf ihre Rechnung gekommen, dafür nicht alle Bankspieler, in der Pizzeria war’s brechend voll und jetzt erwarten alle das große Derby mit der „Zweiten“ am Sonntag, den 16.2.
Fazit: In aussagekräftigen Skifahrerinterview hundert mal gehört: "wenn's laft, donn laft's". So kann man den Ausgang der bisherigen Spiele im Playoff erklären. Es ist immer das gleiche Muster: anfangs ausgeglichen, dann ein knapper Rückstand, ein katastrophales drittes Viertel und dann wird gewonnen, weil die Gegner müde vom vielen Scoren im Abschnitt davor sind - oder so. Ein Schelm, wer Gutes dabei denkt - drei Spiele mit ingesamt fünf Punkten Differenz zu gewinnen ist wohl auch ein bissl glücklich. Leiwand war's trotzdem und kann ruhig so weitergehen. Fehlen wird der Trena, der jetzt down under unsicher macht. Vielleicht rücken ja noch ein paar Junge in den Kader nach...
WAT 3/3 Capricorns - UKJ Rockets/4 85:81 (21:21, 40:45, 61:71)
Es spielten: Jakob 37, Stano 11 (wenn er glaubt), Bedros 9, Erhard 9, Gregor 7, Grubi 5, Vedran 5, Klaus 3, Robert, Stefan, Georgios, Tom