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20150530 wU16 FinaleWienIm Finale der Wiener Meisterschaft trafen die Capricorns auf das Team von Vienna 87. Dieses Spiel bedeutete für die Capricorns das sechste Aufeinandertreffen mit der Mannschaft aus Währing in diesem Jahr. Die regulären Meisterschaftsspiele waren alle drei an Vienna gegangen, im Regional- bzw. im ÖMS Finale hatten die Capricorns die Nase vorne gehabt.

Mit ihrem aggressiven Spielstil und der tiefen Verteidigung rund um die überragend antizipierende Bekki Kalaydjiev, hatte Vienna ein probates Mittel gegen die sehr wurflastigen Capricorns gefunden. Sie legten auch gleich wie die Feuerwehr los, und die etwas lethargisch agierenden Capricorns sahen sich nach 5 Minuten mit einem 13 Punkte Rückstand konfrontiert. Vienna schien immer einen Schritt schneller und konnte jede loose ball Situation für sich entscheiden. Trotz ihrer klaren körperlichen Unterlegenheit, dominierten die Währingerinnen die Bretter und konnten sich dadurch wiederholt scoring Chancen erarbeiten. Betti schien als Erste den Ernst der Lage begriffen zu haben und brachte die Capricorns mit einigen erfolgreichen Würfen beinahe im Alleingang wieder in Schlagdistanz. Nach und nach fanden auch die anderen Landstraßer Spielerinnen in die Partie und so konnte der Rückstand bis zum dritten Viertel wieder aufgeholt werden. Wirklich schön war das Spiel der Capricorns an diesem Tag allerdings nicht anzusehen. Die lange Saison hatte, vor allem bei den Nationalteamspielerinnen, deutliche Spuren hinterlassen. Unzählige unerzwungene Ballverluste und mangelndes Wurfglück taten ihr Übriges dazu, dass der Frustpegel bei den müden Landstraßerinnen sukzessive anwuchs. Vienna konnte in den entscheidenden Phasen immer punkten und verteidigte den knappen Vorsprung bis zur Schlusssirene. Somit ging der Wiener Meister Titel 2015 verdient an die Mannschaft von Vienna 87.

Fazit vom Trainer:

Heute hat man gesehen, dass nicht nur die körperliche sondern ganz besonders die psychische Fitness eine große Rolle im Sport spielen. Beides war bei meiner Mannschaft heute begrenzt vorhanden. Man könnte jetzt viele Gründe dafür aufzählen, aber dies würde nur die Leistung des Gegners schmälern, was mehr als ungerechtfertigt wäre. Unter dem Strich hat sich Vienna diesen Titel absolut verdient. Sie waren die hungrigere Mannschaft und haben gezeigt, dass man mit 100 % Einsatz einige andere Schwächen in diesem Alter kompensieren kann. Ich bin meinen Spielerinnen nicht böse, es war für sie wirklich ein langes Jahr. Natürlich hätten wir die Saison gerne mit einem Erfolg beendet, aber neben der individuellen Entwicklung war der Österreichische Titel unser primäres Ziel. Dieses haben wir erreicht und nach dem tollen Erfolg war bei einigen Spielerinnen etwas die Luft draußen. Jetzt geht es in die verdiente Sommerpause, für einige Capricorns geht es bereits Ende Juni mit dem Nationalteam weiter, allgemein stehen in der nächsten Saison große Veränderungen bevor.

Es hat mir riesig Spaß gemacht mit dieser Mannschaft zu arbeiten. Sowohl sportlich als vor allem menschlich haben sich alle in eine sehr positive Richtung entwickelt. Ich möchte mich bei alle Spielerinnen und Eltern für ihren Einsatz und ihre Hilfe bedanken und freue mich auf die nächste Saison!

 

Fotos zum Spiel stehen hier.