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Nach gefühlten Ewigkeiten durften die Herren/3 endlich wieder einmal an den Stadtrand Wiens reisen. Dorthin wo Fuchs und Henne sich sprichwörtlich „Gute Nacht“ sagen. Irgendwo im nirgendwo – die Svetelskystraße, das Cape-Caneveral der Rockets von der UKJ.

Die Parkplatzsuche in Simmering gleicht einem Lotteriespiel, Stano und Jakob hatten Glück und wurden Zeugen eines mehr als gelungen Einparkmanövers der Skreneks, die ihre neu aufgezogenen Winterreifen gleich einmal einem Randsteinbenchmark der härteren Sorte unterwarfen „ondas woit a net eine“.

 

Aja, nachdem U19-Steinbock Fabi mit seinen Jungs zur gleichen Zeit im Einsatz waren, zog sich U20 Star Stano erstmals das Herren/3 Dress über, weil er jetzt neue Böck und Bock hat wieder zu spielen – Gratuliere! Naja und weil er so fleißig trainiert hat im Sommer, wär ihm das Dress fast ein bisserl zu schmal geworden dem Stano, aber eh nur fast.

 

Elf Herren hatten die Reise nach Simmering angetreten, man könnte von so etwas wie Bestbesetzung sprechen, der Trena hatte leichte Verspätung und kombinierte Vorbesprechung und Schuhbinden in gekonnter Souveränität. Und dann ging’s auch schon los. Die Herren anfangs wie immer leicht planlos suchten und fanden ihr Heil in Distanzwürfen (in der Svetelsky gibt’s noch die gute alte „Sechsfünfazwanzga“, da geht’s auch leichter) und lagen von Beginn weg leicht in Front.

 

Auch die UKJ brachte nicht wirklich was zusammen und nach unansehnlichen zehn Minuten stand es 16:14 aus Sicht der Gäste. Zu diesem Zeitpunkt war die Stimmung schon hitzig bis leicht unangenehm, die Nr. 8 der Gastgeber diskutierte und gestikulierte heftig, beschwerte sich über Unsportlichkeiten und lieferte sich Wortduelle mit Schiri und Trena. Der reagierte old-school auf dem Feld und kommentierte das Geschehen sehr zum Ärger der Gastgeber nicht unbedingt verbindlich. Die Schiedsrichter waren von dem Treiben leicht angewidert und drohten überhaupt mit Spielabbruch, was jetzt auch leicht übertrieben war.

 

Auch im zweiten Viertel lief bei den Herren recht wenig zusammen. Man hatte zwar das Gefühl, das die UKJ nicht wirklich etwas entgegenzusetzen hätte, wenn die Herren wüssten, was sie spielen wollten - Konjunktiv halt. Aber statt Punkten wurden viele Turnover produziert, die jedoch auch meist ohne Konsequenz blieben, weil die Rockets nicht trafen. Allerdings konnte man auch das Tempo nicht, wie gewollt hoch halten um die dezimierten Gastgeber zumindest konditionell etwas zu fordern. So blieb alles recht ausgeglichen, beide Teams scorten in Miniruns ohne wirklich zu glänzen.

 

Nach drei Vierteln war die UKJ bei einem unglaublichen Score von 47:45 mit zwei in Front. Der letzte Abschnitt begann dann eher unglücklich aus Sicht der Herren. Wieder lief vorne gar nichts, Jakob in gewohnter 1-gegen-5 Manier verschenkte zahllose Bälle, auch die anderen konnten nicht wirklich scoren und die Rockets liefen plötzlich ein paar Gegenangriffe und führten fünf Minuten vor Schluss bereits mit 10 Punkten.

Der Trena stellte auf „small-ball“ um. Ohne Große sollte das Spiel noch einmal schnell gemacht werden. Smart Coaching vom alten Haudegen, denn die Herren schaffen das, was sie sonst fast nie schaffen, sie drehen doch tatsächlich das Spiel und beenden die letzten fünf Minuten mit einem 16-4 Lauf.

Federführend in dieser Phase Grubi, der 5 von 6 Freiwürfen netzte und Gregor, der doch tatsächlich einen Layup im Fastbreak traf. Natürlich war der Franzose auch maßgeblich am Erfolg beteiligt, weil der am Schluss für die notwendige Ruhe sorgte. UKJ hatte noch zwei Chancen nach Seiteneinwurf auszugleichen, recht aufgegangen ist es ihnen aber nicht.

Nach Abpfiff gab’s dann heftige Diskussionen, der Einwerfer der UKJ fühlte sich an der Hose gezogen, was wirklich war, weiß man nicht, der Schönbauer hat auf alle Fälle ein bisserl gegrinst, der Trena aber den Kopf hinhalten müssen, was ihm aber eher wurscht war.

 

UKJ Rockets – WAT 3/3 Capricorns 61:63 (14:16, 29:32, 47:45)

Es spielten: Jakob 37, Klaus 5, Erhard 5, Grubi 5, Stano 4, Gregor 2, Robbi 2, Vedran 2, Robert 1, Bedros, Tom

 

Fazit: Schön war’s nicht und für kommende Aufgaben muss sicher eine bessere Leistung her. Phasenweise fehlt ein wenig die Lockerheit, es wirkt etwas verkrampft bis unsicher, was die Herren zum Teil machen. Luft nach oben gibt es genug. Immerhin hat man heuer einmal im letzten Viertel eine Partie gewonnen anstatt wie bisher auszuschütten. Außerdem hat man sich einmal nicht von den Kommentaren der Rockets anstecken lassen sondern einfach weitergespielt, auch ein Fortschritt. Der Stano hat ein blaues Aug („Veilchen“ wär jetzt zu aufgelegt und jetzt, wo der Jun nicht mehr spielen darf, mag er die Austria eh nicht so) und einen hinichen Zahn, der Jakob ein hiniches Kreuz und der Tom grinst wohl immer noch ein bissl.