Jährlich grüßt das Murmeltier könnte man beinahe meinen, wenn es um die ältesten Steinböcke im Meisterschaftsbetrieb geht. Die allseits beliebte Fahrstuhlmannschaft zwischen erster und zweiter Klasse findet sich nach den teilweise blamablen Auftritten im Playoff des Vorjahres nun in letzterer wieder.
Allerdings blieb nur der harte Kern des Teams, die, die eh schon zehn bis vierzig Jahre da spielen, erhalten. Gregor ist nur mehr Trainingsgast, Grubi bei den Flames in der HLL (momentan, grade wieder verletzt, gute Besserung) die Jungen (Fabi, Nino, Hubi, Gregorios) konzentrieren sich gscheiterweise auf die U19 und der allgegenwärtige Stano befindet sich zur Abwechslung in einer Auszeit, wobei es hinter den Kulissen mächtig rumort und ein mögliches Comeback (langsam wird die Nummer fast so alt wie ihr Protagonist) schon wieder im Raum steht – Sie werden auf dem Laufenden gehalten.
Neue Gesichter gibt's aber auch immerhin drei: Zum einen, die der U19 entwachsenen, Michi und Dominic, sowie der seit September mitspielende Ibrahim. Unterm Strich bleibt aber ein wohl ein um eine Klasse (welch Zufall) schwächeres Team als im Vorjahr.
Den Meisterschaftsauftakt vor einer Woche setzten die Herren/1 (endlich wieder 1!) gleich einmal stilecht in Sand. Die recht jungen, aber auch nur mäßig talentierten Kangaroos/2, waren leider zu stark für die trenalosen Altsteinböcke, da konnte selbst Trainerfuchs Günti nichts mehr machen. Nur zu neunt beim Spiel und die Neulinge, bis auf Michi, mit erheblichen Anlaufschwierigkeiten, dazu klein Robbie nach Moped-Taxi-Kollision (zum Glück nix ernstes!) auch nicht dabei, hieß viel Spielzeit für die Alten und denen ging eigentlich schon in Viertel zwei die Puste aus. Von einem 10-0 Minirun (geraten, Spielbericht gibt's keinen) erholten sich die Herren nicht mehr und liefen, gingen, krochen, was auch immer, dem Rückstand dann die ganze zweite Hälfte hinterher. Alles in allem war das ziemlich grottig, eine Schwächephase in der zweiten Klasse gleicht eigentlich einer Basketballapokalypse, das schaut dann wirklich nicht mehr gut aus, das Spiel, nicht die Spieler, versteht sich.
Am gestrigen Donnerstag durften die Herren dann endlich wieder zum Lieblingsheurigen (Schlossplatz 2, Vösendorf, eine echte Empfehlung!) des Trenas („Neinzehnsiemafuchzg hots do nu siebzehne gehm, jetzt nur mehr den ahn" – vl sollte anhand dieses Beispiels den Neos jemand mal ein paar Dinge erklären).
Davor war man bei den altbekannten Union Mariahilf in der Draschestraße zu Gast. Wobei die jetzt auch zu den Basket Flames gehören und es zu hoffen bleibt, dass Basketballwien nicht irgendwann das Heurigenschicksal Vösendorfs ereilt. Die Protagonisten waren allerdings fast die gleichen wie vor zwei Jahren, als man das letzte Mal in der zweiten Klasse aufeinandertraf. Allerdings waren die Herren erheblich dezimiert, Klaus auf Klausur (manchmal stimmt's einfach), Michi krank im Bett, Peter bei den Kindern, war man inklusive Trena zu neunt, die lädierte Schulter des Großmeisters ließ allerdings nur einen Einsatz von 30 Sekunden zu. Dennoch wollte man mit bewährter Strategie – also Altherrenzone (2-1-2) nicht viel bewegen und hoffen dass die anderen nix treffen (in der zweiten Klasse eigentlich ein Dauerbrenner) – mit einem Sieg in der Tasche zum Heurigen fahren.
Naja und die Mariahilf, wir bleiben bei der alten Nomenklatur, hauen dann gleich einmal die ersten zwei Dreier rein und führen 6-0, kollektiver O-Ton „des is jetzt oba net eana Ernst", wars auch nicht, aber berühmt war die erste Halbzeit keineswegs. Ego-Jakob drehte wieder einmal völlig durch (wozu passen, wenn's eins-gegen-fünf geht), hin und wieder fiel ihm der Ball aus der Hand und fand einige Male zufällig Vedran, der dadurch auch ein bisschen scoren konnte. Die Gastgeber kämpften mit der Regelauslegung der Schiris und hatten arge Foulprobleme ab Minute 3. Bis zur Pause lagen die Herren 39-36 in Front, offensiv durchaus hui, defensiv kann man sich nur verkriechen, wenn man bedenkt, wer da aller, wie scoren durfte.
Die Entscheidung fiel Ende des dritten Viertels als sich der Topscorer der Mariahilf nach Foul und Technischem aus dem Spiel verabschiedete, die Herren waren bis dahin immerhin schon mit neun vorne. Somit hatten die Heimischen den entfesselten Landstraßern im Schlussabschnitt nichts mehr entgegen zu setzen. Dominic und Ibrahim liefen allen auf und davon und sorgten am Ende für einen verdienten 88-64 Erfolg.
Basket Flames/6 Mariahilf - WAT 3/1 Capricorns 64:88
Scorer: Jakob 47, Dominic 10, Robbie 9, Bedros 6, Vedran 6, Robert 5, Ibrahim 3, Erhard