Lang lang ist’s her, seit dem letzten Bericht aus Wiens Basketball-Niederungen. Die Herren/1 durften in Klasse 2 schon wieder drei Spiele absolvieren, deren Kurzzusammenfassung samt Scoringstatistik, Fazit und Ausblick auf die verbleibenden Aufgaben in den kommenden Zeilen auf die LeserInnenschaft wartet.
Eines vorweg, weil’s auch das letzte Mal mit Ansage funktioniert hat, die Herren haben wieder drei Spiele in Folge gewonnen, für die nächste Partie in einer Woche kann man sich daher auch nach dem Genuss mehrerer Punsche/Pünsche? - Häferln mit Punsch halt – ausrechnen, was mit großer Wahrscheinlichkeit passieren wird. Jetzt hab ich’s verschrien, die Timberwolves (Anm. d. Red. der nächste Gegner) haben den Sekt schon eingekühlt.
Aber Rückblick statt Ausblick ist die Devise, was ist geschehen? Da gab es zum Einen einmal das Rückspiel gegen die alten Herren der Flames/6 - aka Union Mariahilf. Im Gegensatz zum Hinspiel in der Draschestraße traten die Flammen nur zu sechst (oder zu siebt, das ist zu lang her) an und dementsprechend einseitig gestaltete sich auch die Partie. Wobei der Trena wechseltechnisch wieder in Bestform war und die zweite fünf im zweiten Viertel ein 21-11 doch glatt innerhalb von drei Minuten in ein 25-22 verwandelte. Apropos Trena: Der gab endlich sein langerwartetes Comeback und näherte sich treffertechnisch im Match vom Airball, über einen Wurf ans Brett bis zum pflichtgemäßen Dreier im vierten Viertel. Bis zur Halbzeit konnten sich die Herren aber konsolidieren und von da an wartete man entspannt auf das Ertönen der Schlusssirene. Eine Schiedsrichterin pfiff mangels Ausrüstung im Unterleiberl, eine müde Ausrede für die eher maue Trefferquote auf beiden Seiten. Endstand 71-52 für diejenigen, die eine Statistik führen. Die Herren spielten viel über inside, einzig Peter sah das etwas anders, wenn man aber die Bälle fängt, die man bekommt, hat man erfahrungsgemäß auch mehr vom Spiel.
Scorer: Jakob 26, Ibrahim 9, Robbie 8, Erhard 7, Bedros 6, Peter 6, Tom 3, Dominic 2, Vedran 2, Robert 2
Als nächstes hieß es dann Capricorns vs. Kangaroos, auch ein Heuler nicht nur von den Teamnamen her. Die Herren hatten ja beim Saisonauftakt gegen die Australier (im Übertragenen Sinn jetzt) eher übel abgebissen und waren auf Revanche aus. Zu diesem Zweck wurden U19 Steinböcke Fabi und Giorgos heuer erstmals eingesetzt. Die Gäste kämpften mit Foulproblemen und agierten auch sonst eher planlos, eigentlich hielt sie nur ihr Point Guard über weite Strecken im Spiel. Die Herren hatten mit dem Wundergriechen und dem Salzbaron nun zwei Egomanen die gleichzeitig am Feld jede Form von „Spiel“ ad absurdum führten. Irgendwie ist das trotzdem gut gegangen, aber irgendwie ist der ja auch seit Jahren beim ORF (dieses Wochenende Biewa Gwiek, für den Rainer bei Überseerennen kann man sich eine Skiübertragung fast antun).
Trotz der sich abzeichnenden Niederlage änderten die Kängurus eigentlich nie etwas an ihrem Spielkonzept (SPÖ anyone?) und naja, so haben die Herren halt gewonnen.
Scorer: Giorgos 27, Jakob 26, Fabi 13, Klaus 5, Robbie 3, Bedros 2
Zuletzt durften die Herren vergangenen Samstag in die Leopoldstadt zur Hakoah. Rekordverdächtige elf Steinböcke, Gregor und Dogi gaben ihr Saisondebut, fanden sich im Karl-Haber-Sportzentrum ein und nachdem Geburtstagskind Robert ordentlich beglückwünscht wurde, ging es auch schon los. Anfangs lief bei den Herren alles über Klausi, der motiviert durch das Erstehen einer neuen Familienkutsche, loslegte wie die Feuerwehr. Auch die Hakoah begann offensiv durchaus heiter und so stand es nach zehn Minuten 19-17 für die Gäste. In Viertel zwei schlief dann alles ein wenig ein, die Herren passten sich dem gemächlichen Spieltempo an und erst durch halbwegs intensive drei Schlussminuten (Zeitlupe statt Superzeitlupe) konnte man sich 33-25 absetzen.
Nach Seitenwechsel gelangen den Herren ein paar schnelle Punkte und die Moral der Gastgeber war damit gebrochen, das Spiel entschieden und in weiterer Folge wenig ansehnlich. Dogi ärgerte sich nach einem vergebenen Freiwurf und knockte im Zurücklaufen versehentlich einen Gegenspieler aus – der Höhepunkt in Hälfte zwei. Auch sonst konnten sich Bankspieler, wie Schiedsrichter den einen oder anderen Lacher nicht verkneifen. Eine Halbzeit voll von „Shaqtin’a Fool-Momenten“, wenn man so will. Endstand 72-44.
Scorer: Jakob 18, Klaus 15, Robbie 11, Dogi 11, Tom 6, Dominic 4, Gregor 3, Bedros 2, Robert 2, Erhard, Vedran
Zwei Spiele stehen nun noch auf dem Programm, von denen wohl eines noch gewonnen werden sollte um tatsächlich den Aufstieg ins obere Playoff zu schaffen. Wer in diesen trüben Tagen zu leichter Herbstdepression neigt, dem sei ein Besuch der Kabarettveranstaltung „zweite Klasse – Basketball“ empfohlen, hier kommt man auch ohne Eintrittsgeld auf seine Rechnung und wer weiß, vl. trifft man ja den Nindl mit seinem Zaubertrank, dann zahlt sich’s wirklich aus, rein statistisch betrachtet, müsste sich das heuer noch einmal ausgehen.
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