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In einem von unbändigem Siegeswillen und Engagement geprägten Finale setzen sich die Capricorns knapp gegen die Steyrer Minihexen durch.

Team WU12
Die gesamte Wiener Mini-Saison hatten die Capricorns sicher im Griff. Doch mit den Steyrer Hexen kamen große Konkurrentinnen zum Minicup. Ein tief besetztes Mädchenteam, das technisch bereits sehr sicher wirkte und außerdem lauffreudig agierte. Dass die Mädchen aus Oberösterreich außerdem schon die einen oder andere kleine teamtaktischen Finesse beherrschten, machte die Herausforderung nicht einfacher.

Gleich in ihrem ersten Vorrundenspiel bekamen die Landstraßer Mädchen das zu spüren. Schon im Spielaufbau hatten sie große Probleme den Ball sicher ins Vorfeld zu bringen, die Steyrerinnen ließen ihren kaum einen Zentimeter Raum, um einen geordneten Spielaufbau zu starten.
Erst mit Fortdauer des Spieles konnten sich die Capricorns auf die Stärken der Oberösterreicherinnen einstellen und das Match offen gestalten. An der klaren Führung und dem eindeutigen Sieg änderte das nichts mehr - Endstand: 39:29

Auch im zweiten Gruppenspiel gegen Post deuteten die Capricorns ihr Können eher dezent an. Das Ergebnis des ersten Spiels saß wohl auch noch zu tief. Trotzdem konnte das Match sicher, mit 38:19 gewonnen werden. Der Einzug ins Halbfinale war geschafft.

Im Halbfinale gegen Union Döbling war vom Spielverständnis und der Lockerheit mehr zu sehen. Doch spätestens im Abschluss war es mit der Souveränität oft vorbei. Viele Bälle wurden zu hektisch Richtung Brett befördert. Die Anspannung des Finalturniers war noch immer nicht gänzlich gewichen. So wurden die Landstraßerinnen von den Döblingerinnen mehr gefordert, als erwartet. Ein Sieg wurde es trotzdem - 24:30.

Wer im Teamsport Einsatzwille, Zusammenhalt und Siegeswillen sehen will, bekam im Finale – in dem man wieder auf die Steyrerinnen traf - mehr als nur eine Kostprobe davon geboten. Für Fans des feinen Korbspiels bot das Spiel hingegen eher weniger Hochgenuss. Dazu waren alle Spielerinnen viel zu nervös und aufgeregt, angesichts eines Finalspiels vor glühenden Fans kein Wunder.

Durch Umstellungen in der Startformation der Capricorns konnten sich die Steyrerinnen - im Gegensatz zum Vortag – nicht gleich im Anfangsviertel deutlich absetzten. Im Gegenteil, die Capricorns - angeführt von Sara - legten knapp vor. Und diese knappe Führung blieb das gesamte Spiel über bestehen.
Auch anderes als im Gruppenspiel zeigten die Oberösterreicherinnen Nerven, verständlicher Weise, ging es doch um den österreichischen Titel. Statt leicht zu punkten mussten sie sich jeden Korb hart erarbeiten und ihre Sicherheit im Abschluss schwand sichtlich. Die Capricorns hingegen bemerkten, mit viel Einsatz sind auch die FavoritInnen schlagbar. Das steigerte ihre Moral noch ein Stückchen mehr. Nach der Halbzeit gelangen den Gästen nur mehr 5 Punkte, die Ausbeute der Capricorns war zwar nicht viel fetter, reicht aber zu einem knappen 23:18 Sieg.

Fazit von Coach Vedran: Am heutigen Tag hat der Einsatzwille gesiegt. Mit so viel Leidenschaft und unbändigen Willen, wie ihn unserer Mädchen gezeigt haben, ist es auch möglich gegen technisch versiertere und in Summe auch stärker besetzte Teams zu bestehen. Auch das manchmal ausschlaggebende Quäntchen Glück war auf unserer Seite.“

 

Eine Anmerkung zu den Schiedsrichterleistungen, die während des gesamten Turniers von vielen Seiten kritisiert wurden.
Es ist eine Grundsatzentscheidung bei den Wiener Turnieren der U10 und U12 jungen Minischiedsrichtern die Verantwortung der Spielleitung zu übergeben.
Für alle Beteiligten sollte daher klar sein, es sind Kinder und Jugendliche, die noch wenig Routine als Schiedsrichter haben. Auch ein detailliertes Regelverständnis von ihnen zu verlangen, ist eine Überforderung.
Die meisten der jungen Schiedsrichter haben ihre Karrieren erst in der laufenden Saison begonnen und können daher kaum auf viele Einsätze und Praxis zurückblicken. Dass ihnen noch einige Fehler unterlaufen, ist absehbar. Dafür sind sie der Kritik von vielen Seiten ausgesetzt, zumeist kommt diese am lautesten von den Erwachsenen.
Vor allem in einer so lebhaften Begegnung, wie die eines Finales, stehen auch die Schiris besonders unter Stress und sind einer noch genaueren Beobachtung ausgesetzt.
Wir sollten uns alle bewusst sein, lautstarke Krittelei macht sie in ihren Handlungen nicht sicherer. Belehrungen von außen sind in dieser Phase viel eher ein zusätzliche Bürde.
In einem Spiel von Kindern, das von Kindern geleitet wird, sollte auch ihr Spiel sein. Zeigen wir positive Emotion, verhalten wir uns auch als Fans, Betreuer und Vereinsvertreter feinfühlig und tolerant.
Die Kinder und Jugendlichen werden glücklicher sein - die Sieger, die Verlierer und auch die Schiedsrichter.